Von Dominik Locher

Die Nachricht schlug gestern ein wie eine Bombe. Die kleine Georgia (12) wünscht sich zu ihrem 13. Geburtstag neue Brüste. Weil sie so werden will wie ihre Mami – das Glamour-Model Alicia Douvall (Blick.ch berichtete).

Doch wie gefährlich ist ein derartiger Eingriff wirklich? Und: Gibt es sowas auch in der Schweiz? Blick.ch hat mit Dr. Hosch, einem Chirurgen aus St. Moritz gesprochen.

Blick.ch: Herr Dr. Hosch, was halten Sie vom Wunsch der kleinen Georgia?
Dr. Hosch: Offensichtlich ist das die «Kultur» der Mutter.

Glauben Sie, dass es Ärzte gibt, die eine derartige OP durchführen würden?
Mit Geld ist alles zu haben.

Sind Sie persönlich auch schon mit einem derartigen Anliegen konfrontiert worden?
Nein.

Die Mutter will nun, dass ihre Tochter wartet, bis sie 16 ist. Sind die Risiken mit 16 Jahren geringer? Sprich, ist eine Brust-OP für eine 16-Jährige unbedenklich?
Mit 13 ist die Brust noch völlig undefiniert, sie kann noch gewaltig wachsen, auch nach 16. Eine Brustvergrösserung ist sowieso ein Eingriff, den ich nicht mache, weil die späteren Probleme viel grösser sind, als sie heute eingestuft werden. Vor 25 Jahren sollte man davon dringlich abraten. Die Persönlichkeit muss ausgereift sein. Bei Nasenkorrekturen ist das anders, auch bei abstehenden Ohren. Jede Brustprothese muss alle 8 bis 15 Jahre nochmals und nochmals operiert werden. Es gibt immer Narben und Hässlichkeiten, jedes Brustimplantat ist von aussen sichtbar. Zum Spielen mit einer Brust stört ein Implantat immer.

Wie jung sind die jüngsten Brust-OP-Patientinnen in der Schweiz?
Es gibt jeden Blödsinn.