In der linken Hand das Steuer, in der rechten einen ein Becher Rotwein – Alec Baldwin fährt in seinem Auto durch den Abendverkehr. Plötzlich fällt ihm auf, dass sonst alle um ihn herum aus in ihren Plastik-Trinkbechern keinen Wein, sondern Cola oder Kaffe trinken. Da wird ihm bewusst: «Ja, ich habe ein Alkohol-Problem», erzählt er in seiner Biographie «Moments of Clarity», Momente der Klarheit.
Baldwin war aber nicht nur dem Alkohol verfallen: Lange litt er auch unter Drogen- und Fernseh-Sucht. «Er machte jede Nacht zum Tag, gab sich die Kante und zog sich Kokain rein. Und schliesslich landete er vor dem Fernseher und spielte bis in den Morgen Video-Games», erzählt der Autor von Baldwins Biographie.
Das ging so weiter, bis er Lenny begegnete. Lenny war ein pensionierter Pöstler. Dieser soll Baldwin gesagt haben: «Du musst dich nie wieder so schlecht fühlen, wenn du nicht willst.» Dem Schauspieler öffnete dies die Augen. Inzwischen trinkt Baldwin nicht mehr. Seinem ehemaligen Postboten Lenny ist er unendlich dankbar. (ab)