Schauspieler Jörg Schneider (79)
«Ich durfte zehn Jahre mit Margrit zusammen spielen. Drei Dinge machen sie einmalig: ihre Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft, ihr grandioses schauspielerisches Können – sowohl im heiteren, wie auch im ernsten Bereich – und ihre Stimme. Die hatte eine solche Wärme, dass einem ihre Lieder gleich ans Herz wuchsen. Da ich 21 Jahre jünger bin als sie, hätte ich auch ihr Sohn sein können. Obwohl sie nie Kinder kriegen konnte, war sie immer fröhlich. Ruedi Walter und Margrit waren ein unschlagbares Paar, beruflich wie privat eine echte Marke. Sie gingen auseinander, als Ruedi eine jüngere Frau kennenlernte. Doch Margrit war danach auch mit Inigo Gallo sehr glücklich.»
Radio-Legende Elisabeth Schnell (84)
«Margrit war eine wunderbare Person. Insgeheim wollte ich immer ein bisschen sein wie sie, denn ich kenne bis heute keinen anderen Menschen, über den nur positiv berichtet wird. Ich bewundere sie sehr.»
Schauspieler Vincenzo Biagi (81)
«Margrit war eine grandiose Bühnenpartnerin. Sie half besonders jungen Schauspielerinnen, wenn diese Probleme hatten. Margrit hatte aber auch sehr viel Humor. Gerne verrate ich einige Anekdoten: Margrit hatte beispielsweise sehr grosse Brüste. Jedes Mal, wenn wir nach einer Vorstellung zusammensassen und Bier, Wein oder Champagner tranken, stand sie auf und sagte, wir hätten alle eine weisse Leber. Dazu wippte sie ihre Brüste hin und her, bis wir nicht mehr konnten vor Lachen. Manchmal imitierte sie auch den ulkigen Butler James aus ‹Dinner for One›. Immer wenn ein Teppich auf der Bühne war, stolperte sie extra über den Teppichrand. Zudem las sie uns regelmässig aus der Hand und sagte, was wir den Tag so getrieben haben. Anfangs waren wir perplex, wie treffsicher ihre Aussagen waren. Erst später merkten wir, dass sie uns irgendwo gesehen haben muss, wir sie aber nicht bemerkten. Noch heute bin ich traurig, dass Margrit schon mit 68 Jahren von uns gegangen ist.»
Schauspielerin Trudi Roth (83)
«Margrit war grossartig! Alle nannten Sie nur Stupsi. Nicht nur wegen ihrer Stupsnase, sondern auch weil sie ihre Freunde, anstatt ihnen drei Begrüssungsküsschen zu geben, immer mit der Nase anstupste.»
Schauspielerin Bella Neri (71)
«Ich war ein paar Mal auf Theatertournee mit Margrit. Im Tourbus sang sie oft alte Lieder. Margrit hatte einen wunderbaren trockenen und schlagfertigen Humor. Wenn sie nach ihrer ersten Szene kurz in die Garderobe kam, sagte sie manchmal: ‹Frau Feigenwinter sitzt wieder in der ersten Reihe.› Dann wussten wir, das wird zäh. Sie hatte zu allen einen guten Draht und war wie eine Mutter. Sie merkte immer gleich, wenn es mir nicht so gut ging. Sie zupfte dann an meinem Kostüm und kraulte mich kurz am Arm. Selber liess sie es sich nie anmerken, wenn sie mal bedrückt war. Dann sagte sie jeweils bloss: ‹Ich habe Kopfweh.› Sauer wurde sie nur, wenn ihr im Restaurant versichert wurde, die Speisen seien ohne Zwiebeln angeröstet, und es dann trotzdem nach Zwiebeln roch – sie hatte eine Zwiebelallergie und bekam von ihnen Magenkoliken. Ich vermisse Margrit. Sie fehlt uns sehr.»