Schockierendes Ende eines Familienurlaubs einer südafrikanischen Familie: Nach einem Aufenthalt im berühmten Krüger-Nationalpark in der Provinz Mpumalanga wurde eine Mutter (41) mit ihren beiden Kindern (14 und 11) am 3. Januar auf dem Rückweg von einem Parkbesuch nahe dem Numbi-Gate überfallen. Als sie auf der Landstrasse Höhe eines Taxistands abbremsen musste, näherten sich Männer von beiden Seiten dem Wagen.
Da die Frau geistesgegenwärtig beschleunigte, versuchten die Unbekannten die Reifen des Wagens mit Schüssen zu durchlöchern. Eine der Kugeln traf ihre Tochter am Bein. Die Fahndung nach den Tätern blieb zunächst erfolglos.
Zwölf Schüsse auf Auto abgefeuert
Die Mutter warnte auf Facebook: «Benutzt auf keinen Fall das Numbi-Gate! Es wurden zwölf Schüsse auf mein Auto abgegeben und zwei Kugeln trafen meine 14-jährige Tochter am Bein.» Das Mädchen musste infolgedessen in einem nahegelegenen Krankenhaus operiert werden.
«Es war eine unglaublich traumatische Erfahrung für unsere kleine Familie», äussert sie sich auf den sozialen Medien. Auch noch fünf Tage nach dem Vorfall könne die Tochter nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden. «Die Kugel war so dreckig, dass sie eine schlimme Infektion verursachte.»
Für den Krüger-Nationalpark hein verheerender Vorfall. Gegenüber der Zeitung «Lowvelder» äusserte sich der CEO des Parks, Dumisani Dlamini, betrübt: «Es ist ein schreckliches Erlebnis für die Familie, welche wichtigen Schwung in die Tourismusbranche gebracht hat.» Auch er warnte nochmals vor der Landstrasse, da diese des öfteren zum Schauplatz für Kriminalität werde.
Überfälle häufen sich wegen Corona-Pandemie
Die Fahndung nach den Tätern blieb zunächst erfolglos. Nach diesem Vorfall am Rande des berühmten Krüger-Nationalparks hat der Leiter der Parkverwaltung eine dringende Warnung an Besucher gerichtet. Sie sollen äusserst wachsam bei Fahrten durch Kriminalitäts-Hotspots ausserhalb des Nationalparks sein, da das Risiko für Verbrechen in solchen Gebieten höher ist, wie es in einer Mitteilung der South African National Parks (SANParks) am späten Mittwochabend hiess.
Die Parkverwaltung rief die Sicherheitsbehörden zu verstärkten Kontrollen in der Region auf und appellierte an die Bevölkerung, Touristen in der Region zu schützen. Laut der Polizeistatistik hat in Südafrika die Zahl der Fälle von Kidnapping gerade in Corona-Zeiten stark zugenommen. Jüngster Fall war ein elfjähriges Mädchen, das im November vor ihrer Schule in Johannesburgs Stadtteil Mayfair verschleppt worden war. Sie sei am Mittwoch lebend in einem Park gefunden worden, teilte die Polizei ohne weitere Angaben zu einer möglichen Lösegeldzahlung mit. (SDA/chs)