Am 1. Juni strahlt das Schweizer Fernsehen vom Üetliberg in Zürich die ersten Probesendungen aus. Am 23. November startet ein Versuchsbetrieb. Eines der Programm-Highlights: das Quiz «Fernsehrätsel», in dem es einen Fernsehapparat zu gewinnen gibt. Zum Jahresende gibt es 920 Gebührenzahler. Der Heimempfang kostet 40 Franken. Gaststätten bezahlen 120 Franken.
1954
Erste Übertragung einer Fussball-WM im Rahmen der «Eurovision». Im Dezember werden ausserdem zum ersten Mal die Bundesratswahlen live gesendet.
1956
Zwanzig FDP-Nationalräte werfen der Nachrichtensendung «Téléjournal» in einer Interpellation vor, Propaganda für den Kommunismus zu betreiben. Programmleiter Eduard Haas hält seine Moderatoren dazu an, keine eigenen Meinungen abzugeben. Übertragung des ersten «Grand Prix Eurovision», den Lys Assia mit dem Lied «Refrain» für die Schweiz gewinnt.
1957
Der Bundesrat spricht sich gegen Fernsehreklame aus. Die SRG einigt sich in der Folge mit dem Zeitungsverlegerverband auf zehn Jahre Werbeverbot und einen jährlichen Zuschuss von 2 Millionen Franken, bis die Zahl von 180'000 Gebührenzahlern erreicht ist. Im Dezember erhält die SRG eine auf zehn Jahre befristete Konzession. Die Zuschauer-Gebühren werden auf 84 Franken für den Heimempfang und 168 Franken für den Empfang in Gaststätten festgelegt. Am 31. Dezember gibts 31'374 Fernsehkonzessionäre in der Schweiz.
1958
Schluss mit Testphase: Am 1. Januar beginnt der reguläre Fernsehbetrieb.
1960
Am 9. Januar wird das erste Lauberhorn-Rennen übertragen. Vierzehn Kilometer Kabel werden verlegt, vier Kameras und über 30 Mitarbeiter stehen im Einsatz. Kostenpunkt: 16'000 Franken. Am 12. April wird die Beerdigung von General Guisan übertragen.
1963
Erste Ausstrahlung der rätoromanischen Sendung «Il Balcun tort» («Der Erker»).
1964
Der Bundesrat beschliesst die Einführung des Werbefernsehens.
1965
Premiere von «Spiel ohne Grenzen»; Direktübertragung der Matterhorn-Besteigung; Beginn der Bauarbeiten am neuen Fernsehstudio DRS in Leutschenbach.
1966
Nach der weichen Landung der amerikanischen Sonde «Surveyor1» erleben die Fernsehzuschauer die erste Direktübertragung vom Mond. Zum ersten Mal beeindruckt uns Moderator Bruno Stanek mit seinem Weltraumwissen.
1968
Offizielle Einführung des Farbfernsehens. Das internationale Quiz «Einer wird gewinnen» ist die erste «bunte» Sendung in der deutschen Schweiz. Im Dezember stürmen 25 Jungseparatisten der Gruppe Bélier das Bundeshaus, ketten sich an und entrollen Jurafahnen. SRG-Generaldirektor Bezençon verbietet der «Tagesschau», die über diesen Vorfall gedrehten Bilder im Rahmen der täglichen Eurovisionskonferenz an ausländische TV-Stationen weiterzugeben.
1969
Am 21. Juli betritt Neil Armstrong den Mond. Wir dürfen zuschauen.
1973
Auch die «Tagesschau» gibts jetzt endlich in Farbe.
1973
Die Zahl der Fernsehkonzessionäre ist auf 1'627'410 gestiegen.
1978
«Kassensturz» strahlt einen als Krimi gestalteten Beitrag über Büchsenravioli aus. Darin werden die Firmen «Hero» und «Roco» beschuldigt, unappetitliche Zutaten wie Innereien und Schweineköpfe in ihren Ravioli zu verarbeiten. Dieser Bericht führt bei beiden Firmen zu beträchtlichen Umsatzeinbussen und zu einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem Fernsehen DRS.
1980
Vertreter der Zürcher Jugendbewegung stören die Diskussionssendung «Telebühne» mit Zwischenrufen, Spruchbändern, Seifenblasen und Luftballons. Es kommt zu Tumulten. Zum ersten Mal in der Geschichte des Fernsehens DRS muss eine Sendung abgebrochen werden.
1981
Vermummte Gestalten stören am 3. Mai die «Tagesschau». Kurz nach Beginn erscheinen neben dem Sprecher Léon Huber zwei vermummte Personen mit einem Transparent, auf dem «Freedom and Sunshine for Giorgio Bellini» gefordert wird. Die «Tagesschau» wird kurzfristig unterbrochen. Die Täter sind nie bekannt geworden. Bellini galt als Mitglied der Zürcher Jugendbewegung und war im Februar an der deutsch-schweizerischen Grenze auf Grund eines italienischen Haftbefehls verhaftet worden, weil ihm die «Bildung und Unterstützung» von kriminellen Vereinigungen vorgeworfen wurde.
1983
Der Bundesrat bewilligt die Einführung des Teletexts auf den 1. Januar 1984.
1986
In einer Gesprächsrunde des «Zischtigsclubs» zum Thema «Essen oder Abnehmen: Ein Zielkonflikt nach den Festtagen?» schockiert der Künstler Dieter Roth durch seinen Auftritt in offensichtlich alkoholisiertem Zustand. Mitten in der Sendung steht er auf, um – wie er sagt – «seichen» zu gehen. Dabei macht er mit den Fingern eindeutige Bewegungen. Es hagelt Proteste.
1987
Peter Schellenberg wird Programmdirektor (und bleibts bis Ende 2003).
1993
«Arena» ersetzt «Freitagsrunde». Der vierte Kanal Splus entsteht.
1995
Am 1. März startet Schweiz4 als Nachfolge-Sender von Splus.
1996
Armin Walpen wird neuer SRG-Generaldirektor.
1997
Schweiz4 stellt den Betrieb ein. Auch das Ansageteam von SF DRS verschwindet vom Bildschirm. Am 1. September startet SF2.
1998
Tommaso Ramundo betrügt im Quiz «Risiko» und sorgt für einen Skandal. Am 21. September überträgt SF DRS einen Teil des Clinton-Videos, sprich die Einvernahme des US-Präsidenten zu seiner Affäre mit Monica Lewinsky, zeitgleich mit der Freigabe der Aufnahmen in den USA. Dieses Vorgehen ist sowohl innerhalb wie ausserhalb des Fernsehens umstritten.
1999
Der öffentliche Auftritt der SRG SSR erhält ein neues Gesicht. Der Schriftzug «SRG SSR idée suisse» wird zum Markenzeichen für den Service public der SRG. Filippo Leutenegger übernimmt von Peter Studer, der in Pension geht, das Amt des Chefredaktors.
2002
Am 30. Januar wird Chefredaktor Filippo Leutenegger per sofort freigestellt. SF DRS sichert sich die Exklusiv-Ausstrahlungsrechte der alten und neuen «Pingu»-Folgen und das Wettermagazin «Meteo» sendet ab September neu vom Dach des Fernsehstudios. Am 11. Dezember gibts zum letzten Mal «Viktors Spätprogramm».
Am 1. Juni strahlt das Schweizer Fernsehen vom Üetliberg in Zürich die ersten Probesendungen aus. Am 23. November startet ein Versuchsbetrieb. Eines der Programm-Highlights: das Quiz «Fernsehrätsel», in dem es einen Fernsehapparat zu gewinnen gibt. Zum Jahresende gibt es 920 Gebührenzahler. Der Heimempfang kostet 40 Franken. Gaststätten bezahlen 120 Franken.
1954
Erste Übertragung einer Fussball-WM im Rahmen der «Eurovision». Im Dezember werden ausserdem zum ersten Mal die Bundesratswahlen live gesendet.
1956
Zwanzig FDP-Nationalräte werfen der Nachrichtensendung «Téléjournal» in einer Interpellation vor, Propaganda für den Kommunismus zu betreiben. Programmleiter Eduard Haas hält seine Moderatoren dazu an, keine eigenen Meinungen abzugeben. Übertragung des ersten «Grand Prix Eurovision», den Lys Assia mit dem Lied «Refrain» für die Schweiz gewinnt.
1957
Der Bundesrat spricht sich gegen Fernsehreklame aus. Die SRG einigt sich in der Folge mit dem Zeitungsverlegerverband auf zehn Jahre Werbeverbot und einen jährlichen Zuschuss von 2 Millionen Franken, bis die Zahl von 180'000 Gebührenzahlern erreicht ist. Im Dezember erhält die SRG eine auf zehn Jahre befristete Konzession. Die Zuschauer-Gebühren werden auf 84 Franken für den Heimempfang und 168 Franken für den Empfang in Gaststätten festgelegt. Am 31. Dezember gibts 31'374 Fernsehkonzessionäre in der Schweiz.
1958
Schluss mit Testphase: Am 1. Januar beginnt der reguläre Fernsehbetrieb.
1960
Am 9. Januar wird das erste Lauberhorn-Rennen übertragen. Vierzehn Kilometer Kabel werden verlegt, vier Kameras und über 30 Mitarbeiter stehen im Einsatz. Kostenpunkt: 16'000 Franken. Am 12. April wird die Beerdigung von General Guisan übertragen.
1963
Erste Ausstrahlung der rätoromanischen Sendung «Il Balcun tort» («Der Erker»).
1964
Der Bundesrat beschliesst die Einführung des Werbefernsehens.
1965
Premiere von «Spiel ohne Grenzen»; Direktübertragung der Matterhorn-Besteigung; Beginn der Bauarbeiten am neuen Fernsehstudio DRS in Leutschenbach.
1966
Nach der weichen Landung der amerikanischen Sonde «Surveyor1» erleben die Fernsehzuschauer die erste Direktübertragung vom Mond. Zum ersten Mal beeindruckt uns Moderator Bruno Stanek mit seinem Weltraumwissen.
1968
Offizielle Einführung des Farbfernsehens. Das internationale Quiz «Einer wird gewinnen» ist die erste «bunte» Sendung in der deutschen Schweiz. Im Dezember stürmen 25 Jungseparatisten der Gruppe Bélier das Bundeshaus, ketten sich an und entrollen Jurafahnen. SRG-Generaldirektor Bezençon verbietet der «Tagesschau», die über diesen Vorfall gedrehten Bilder im Rahmen der täglichen Eurovisionskonferenz an ausländische TV-Stationen weiterzugeben.
1969
Am 21. Juli betritt Neil Armstrong den Mond. Wir dürfen zuschauen.
1973
Auch die «Tagesschau» gibts jetzt endlich in Farbe.
1973
Die Zahl der Fernsehkonzessionäre ist auf 1'627'410 gestiegen.
1978
«Kassensturz» strahlt einen als Krimi gestalteten Beitrag über Büchsenravioli aus. Darin werden die Firmen «Hero» und «Roco» beschuldigt, unappetitliche Zutaten wie Innereien und Schweineköpfe in ihren Ravioli zu verarbeiten. Dieser Bericht führt bei beiden Firmen zu beträchtlichen Umsatzeinbussen und zu einem jahrelangen Rechtsstreit mit dem Fernsehen DRS.
1980
Vertreter der Zürcher Jugendbewegung stören die Diskussionssendung «Telebühne» mit Zwischenrufen, Spruchbändern, Seifenblasen und Luftballons. Es kommt zu Tumulten. Zum ersten Mal in der Geschichte des Fernsehens DRS muss eine Sendung abgebrochen werden.
1981
Vermummte Gestalten stören am 3. Mai die «Tagesschau». Kurz nach Beginn erscheinen neben dem Sprecher Léon Huber zwei vermummte Personen mit einem Transparent, auf dem «Freedom and Sunshine for Giorgio Bellini» gefordert wird. Die «Tagesschau» wird kurzfristig unterbrochen. Die Täter sind nie bekannt geworden. Bellini galt als Mitglied der Zürcher Jugendbewegung und war im Februar an der deutsch-schweizerischen Grenze auf Grund eines italienischen Haftbefehls verhaftet worden, weil ihm die «Bildung und Unterstützung» von kriminellen Vereinigungen vorgeworfen wurde.
1983
Der Bundesrat bewilligt die Einführung des Teletexts auf den 1. Januar 1984.
1986
In einer Gesprächsrunde des «Zischtigsclubs» zum Thema «Essen oder Abnehmen: Ein Zielkonflikt nach den Festtagen?» schockiert der Künstler Dieter Roth durch seinen Auftritt in offensichtlich alkoholisiertem Zustand. Mitten in der Sendung steht er auf, um – wie er sagt – «seichen» zu gehen. Dabei macht er mit den Fingern eindeutige Bewegungen. Es hagelt Proteste.
1987
Peter Schellenberg wird Programmdirektor (und bleibts bis Ende 2003).
1993
«Arena» ersetzt «Freitagsrunde». Der vierte Kanal Splus entsteht.
1995
Am 1. März startet Schweiz4 als Nachfolge-Sender von Splus.
1996
Armin Walpen wird neuer SRG-Generaldirektor.
1997
Schweiz4 stellt den Betrieb ein. Auch das Ansageteam von SF DRS verschwindet vom Bildschirm. Am 1. September startet SF2.
1998
Tommaso Ramundo betrügt im Quiz «Risiko» und sorgt für einen Skandal. Am 21. September überträgt SF DRS einen Teil des Clinton-Videos, sprich die Einvernahme des US-Präsidenten zu seiner Affäre mit Monica Lewinsky, zeitgleich mit der Freigabe der Aufnahmen in den USA. Dieses Vorgehen ist sowohl innerhalb wie ausserhalb des Fernsehens umstritten.
1999
Der öffentliche Auftritt der SRG SSR erhält ein neues Gesicht. Der Schriftzug «SRG SSR idée suisse» wird zum Markenzeichen für den Service public der SRG. Filippo Leutenegger übernimmt von Peter Studer, der in Pension geht, das Amt des Chefredaktors.
2002
Am 30. Januar wird Chefredaktor Filippo Leutenegger per sofort freigestellt. SF DRS sichert sich die Exklusiv-Ausstrahlungsrechte der alten und neuen «Pingu»-Folgen und das Wettermagazin «Meteo» sendet ab September neu vom Dach des Fernsehstudios. Am 11. Dezember gibts zum letzten Mal «Viktors Spätprogramm».