Spitäler haben Priorität
Desinfektionsmittel für Privatkonsum wird knapp!

Das Coronavirus breitet sich aus. Das bringt Hersteller von medizinischem Verbrauchsmaterial an die Grenzen. Produkte werden rationiert.
Publiziert: 25.02.2020 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2020 um 07:40 Uhr
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Sterillium: Ein Klassiker zur Desinfektion.
Foto: Screenshot
Marc Iseli

Die Angst vor dem Coronavirus greift um sich. Neben Atemschutzmasken werden auch Desinfektionsmittel knapp. «Nicht mehr lieferbar» heisst es etwa beim Webshop Coop@Home oder der Online-Apotheke Puravita.

Betroffen sind Produkte der Sterilium-Reihe. Dabei handelt es sich um ein klassisches Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis, hergestellt vom deutschen Hartmann-Konzern. Das Unternehmen hat einen Ableger in Schaffhausen, die Firma IVF Hartmann. Ihre typischen Betriebsapotheken im orangen Koffer sind eine altbekannte Institution.

Das Unternehmen stellt seit einigen Wochen eine gesteigerte Nachfrage nach Masken und Desinfektionsprodukten fest, sagt eine Sprecherin. «Wir haben bei ausgewählten Produkten, wie den Masken, frühzeitig entschieden, dass die Verteilung manuell erfolgt.»

Lieferkette von China abhängig

Das heisst: Kunden werden priorisiert, das Material rationiert. Spitäler und akute Notfälle werden mit Vorrang beliefert. Entsprechend kommt es zu Engpässen im normalen Detailhandel.

Um die Nachfrage zu stemmen, hat das Unternehmen die Produktion hochgeschraubt. Bei der Firma Bode im norddeutschen Hamburg lässt es Desinfektionsmittel herstellen. Normalerweise nur an Wochentagen. Jetzt ist das anders. «Wir haben die Produktion um Wochenendarbeit erweitert», so die Sprecherin.

Und wie geht es weiter? Inwiefern ist das Unternehmen aus Vorleistungen aus China angewiesen – so wie zahlreiche Hersteller von Medikamenten? Das Unternehmen sagt nur so viel: Die Belieferung aus China sei «erschwert». «Wir beobachten die Situation», sagt die Sprecherin. Man stehe «in einem steten Austausch» mit den Lieferanten.

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