Schweiz bei Work-Life-Balance auf Rang 21
Wo weibliche Expats glücklich arbeiten und leben

Der Entscheid für eine Karriere im Ausland muss gut überlegt sein. Hilfe bietet eine neue Umfrage. Die Rangliste bietet einige Überraschungen – auch aus Schweizer Sicht.
Publiziert: 01.03.2019 um 08:52 Uhr
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Die besten Länder für weibliche Expats hat InterNations gekürt. Dafür wurden weltweit Frauen befragt.
Foto: Shutterstock
Julia Fritsche

Noch immer ziehts Männer häufiger als Frauen für die Karriere ins Ausland. Doch internationale Erfahrungen können Türen öffnen, und so lohnt sich ein Blick über die Landesgrenzen hinaus. Eine weltweite Umfrage der Expat-Informationsplattform Internations zeigt nun, welche Länder für Expat-Frauen die besten Ziele sind. Berücksichtigt wurden dabei etwa die Karrierechancen, sichere Arbeitsplätze und die Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit.

Am besten schneidet Tschechien ab. Über 80 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen zeigten sich mit den Karrierechancen, der Work-Life-Balance und auch mit der Sicherheit der Arbeitsplätze sehr zufrieden. In allen Bereichen waren Frauen zudem zufriedener als Männer. Im Vorjahr war Tschechien noch acht Plätze schlechter klassiert. 

Taiwan ist beliebt

Einen Platz verloren hat dagegen Bahrain. 2018 liegt der Golfstaat deshalb nur mehr auf Platz zwei. Besonders punkten kann Bahrain bei den Expat-Frauen, wenn es um ein ausgeglichenes Arbeits- und Freizeitleben geht. Etwas tiefer stufen die Befragten den Punkt «sichere Arbeitsplätze» ein.

Taiwan schneidet im Schnitt bei den drei Hauptkriterien zwar besser ab als Bahrain, trotzdem reicht es insgesamt nur für Platz drei. Im Vergleich zum Vorjahr aber verbesserte sich der Inselstaat um acht Plätze. Das verdankt er den Faktoren Arbeitszeit und Karrierechancen. Hier sind die Expat-Frauen bei ihrer Beurteilung grosszügiger.

Dänemark in einem Punkt ganz vorne

Auf Platz vier bis sechs folgen mit Norwegen, Dänemark und Luxemburg drei europäische Länder. Dabei sticht Dänemark besonders hervor. 82 Prozent der Expat-innen beurteilen die Work-Life-Balance dort als besonders gut. Kein anderes Land kann in diesem Bereich mehr punkten. Die Top Ten vervollständigen Neuseeland, die Niederlande, Malta und Australien.

Nur für Platz 21 reichts der Schweiz. In einem Punkt ist sie trotzdem top: In keinem anderen Land gaben so viele Expat-Frauen an, mehr zu verdienen als in ihrem Heimatland. Überdurchschnittlich ist auch die Zufriedenheit mit den Jobs. Die Karriereaussichten und die Work-Life-Balance dagegen wurden schlechter bewertet.

Das ist die typische Expat-Frau

Gemäss den Erhebungen der Studie ist die typische Expat-Frau im Schnitt 40 Jahre alt und überdurchschnittlich gebildet. Nur in jedem zweiten Fall ist sie verheiratet oder liiert, noch seltener hat sie Kinder. Verglichen mit männlichen Expats könnten diese Eigenschaften darauf hindeuten, dass sich für Frauen eine Karriere im Ausland schlechter mit der Familie vereinbaren lasse.

Immerhin: Solche, die es ins Ausland schaffen, sind dort etwa gleich zufrieden wie ihre männlichen Kollegen.

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