Investoren steigen bei Trussardi gross ein
Michelle Hunzikers Mann verliert CEO-Job

Trussardi gehört nicht mehr nur den Trussardis. Ein Investmentfonds hat die Mehrheit an der italienischen Modemarke übernommen. Chef Tomaso Trussardi muss deshalb Platz machen.
Publiziert: 14.02.2019 um 16:38 Uhr
|
Aktualisiert: 01.03.2019 um 12:52 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/11
Tomaso Trussardi führte bisher das Familienunternehmen Trussardi als CEO und Verwaltungsrat.
Foto: DUKAS

Der Ehemann von Michelle Hunziker (42) kann in Zukunft vielleicht mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Seinen CEO-Posten wird Tomaso Trussardi (35) nämlich aufgeben. Stattdessen wird er nur noch als Verwaltungsrat des Luxusunternehmens Trussardi amten.

Das Kürzertreten ist nicht ganz freiwillig. Hinter dem Wechsel steckt die Investmentfirma Quattro R. Diese hat mit rund 60 Prozent die Mehrheit am Luxushaus übernommen. Der Deal soll umgerechnet rund 58 Millionen Franken wert sein. Ursprünglich hiess es im Dezember, dass Quattro R sogar eine 80-Prozent-Beteiligung anstrebt.

Neuer 5-Jahres-Plan

Trotz seinem Jobverlust zeigt sich Tomaso Trussardi zufrieden mit dem Deal. «Ich bin davon überzeugt, dass wir die besten Bedingungen geschaffen haben, um das Projekt weiterzuführen, das ursprünglich von meinem Vater Nicola geschaffen wurde», zitiert ihn die «Financial Times». Bis im letzten Frühling war neben Tomaso auch seine Schwester Gaia (39) im Unternehmen aktiv. Sie war Designchefin.

Laut einer Mitteilung des Investors Quattro R habe man sich mit Trussardi über einen neuen 5-Jahres-Plan zur internationalen Entwicklung geeinigt. Dazu unterstütze Quattro R das Familienunternehmen wirtschaftlich und finanziell. Heute ist Trussardi in 47 Ländern präsent.

Zusätzlich zum Modehaus mit mehreren Linien und einer Einrichtungsmarke gehören auch ein Restaurant und ein Café in Mailand (I) zu Trussardi.

Ausverkauf bei Italiens Familienfirmen

Andere italienische Familienunternehmen gingen zuletzt den gleichen Weg. Auch Versace und Missoni haben grosse Anteile am Unternehmen verkauft. Auf der Beobachtungsliste stehen die Familien hinter den Konzernen Salvatore Ferragamo und Tod's. Auch dort wird gemunkelt, dass die Familien sich teilweise von ihrem Besitz trennen könnten, so die «Financial Times». Die Globalisierung und die Nachfolge innerhalb der Familie machen es für die Traditionshäuser schwierig, eigenständig zu bleiben. Zusätzlich befeuere das politische und wirtschaftliche Umfeld in Italien solche Verkäufe. (jfr)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.