Ein Klassiker unter den Ikea-Regalen verschwindet aus den Ikea-Regalen. Das schwedische Möbelhaus stellt die Produktion des beliebten Expedit-Systems ein, wie Ikea-Schweiz Sprecher David Affentranger gegenüber Blick.ch bestätigt.
Das Regal-System steht in Tausenden von Haushalten, wird gerne als Raumteiler benutzt und ist besonders bei Vinyl-Platten-Fans beliebt. Es belegt Platz zwei der meist gekauften Ikea-Möbel in der Schweiz, noch vor dem altgedienten «Billy»-Regal oder dem Sofa «Klippan».
Im Internet regt sich Protest. So haben etwa hartgesottene Expedit-Fans eine Facebook-Seite namens «Rettet das Ikea Expedit Regal» gegründet. «Super. Ihr tötet ein Kultobjekt», schreibt ein enttäuschter Fan. «Das darf nicht passieren... ich kette mich an ein Regal an!», droht ein anderer.
Auch Aufrufe zu Online-Petitionen gibt es. Viele Fans posten Fotos ihrer Regalwände, befüllt mit bunten Büchern oder Vinyl-Platten, die perfekt in die 33 mal 33 Zentimeter grossen Fächer passen.
Nachfolger «Kallax» ab Juni in den Läden
Doch Ikea beruhigt, denn ein neues Modell steht bereits in den Startlöchern. «Ab Juni gibt es den Expedit-Nachfolger Kallax zu kaufen», sagt Ikea-Sprecher Affentranger. Die neue Version von Expedit sei «besser und moderner». Die Innenmasse seien bei Kallax genauso wie bei Expedit.
Neu sei, dass die Kanten abgerundet und die Aussenwände dünner seien. Auch neue Farben gibt es, wie ein helleres weiss und grün. Die Expedit-Fangemeinde bleibt trotzdem skeptisch. «Der Nachfolger Kallax solln Witz sein. Mit dünneren Außenwänden damit es nüscht aushält! Die sparen an jeder Ecke!», meldet eine Nutzerin auf Facebook Zweifel an der Tragfähigkeit an. Auch die Tatsache, dass die alten Farben ausgetauscht werden, trifft nicht nur auf Gegenliebe.
Die alten Modelle lassen sich dann einfach nicht mehr so perfekt und einfach erweitern, wie es bisher der Fall war. Die Expedit-Regale werden laut Affentranger noch so lange verkauft, bis die Lager leer sind. (thj)