In wenigen Wochen stossen wir aufs neue Jahr an. Auch 2020 wird Reisen bei Schweizern hoch im Kurs stehen. Doch auch die Reisebranche kennt Veränderungen. Zu den Trend-Destinationen vom nächsten Jahr zählen etwa der Pazifikstaat Vanuatu oder das Grossherzogtum Luxemburg. Das Matterhorn dagegen findet sich auf der Anti-Trendliste wieder.
Eine weitere Trendliste kommt vom Hotelkonzern Preferred Hotels & Resorts. Deren Experten wissen zwar nicht wohin wir reisen werden. Aber für sie steht bereits jetzt fest: Im neuen Jahrzehnt werden wir auf eine andere Art und Weise verreisen.
1. Bewusstes Reisen
Ferien machen, ohne dem Zielland und seinen Bewohnern zu schaden, liegt im Trend. Touristen versuchen ihren sozialen und ökologischen Fussabdruck zu minimieren und wählen auch ihre Hotels und Anbieter entsprechend.
2. Transformatives Reisen
Touristen wollen nicht nur in ferne Länder reisen, sondern auch in ihr Inneres eintauchen. Es geht ihnen darum, ihr Leben und das anderer beim Reisen positiv zu beeinflussen und zu verändern. Diese Veränderung soll auch nachhaltig sein. Transformatives Reisen kann eine Atempause im stressigen Leben sein, so die Experten. Oder ein Weg, um mit einem einschneidenden Erlebnis fertig zu werden oder im Gegenteil, um ein wichtiges Ereignis zu feiern.
3. Micro-cations
Dieser Trend kommt besonders bei Millennials gut an. Micro-cations sind Kurzferien von weniger als vier Nächten. Sie überbrücken nicht etwa die Zeit zwischen zwei längeren Ferien, sondern sind ein zeitsparender Ferienersatz für Vielbeschäftigte. Laut den Experten sind Micro-cations der ideale Weg, um abzuschalten und die Batterien in kürzeren Abständen wieder aufzuladen. Schon kurze Auszeiten würden die Dinge wieder in Perspektive rücken.
4. Familienferien für LGBTQ
Die Reiseindustrie hat mit LGBTQ-Familien eine neue Zielgruppe entdeckt. Seit gleichgeschlechtliche Paare in immer mehr Ländern heiraten können, würden sie inklusive Kindern auch häufiger verreisen. Entsprechend nehmen auch die Angebote zu, die sich speziell an Väter mit Kindern oder Mütter mit Kindern richten.
5. Insta-Tourismus
Über 500 Millionen Nutzer posten täglich im Schnitt 85 Millionen Bilder, so «National Geographic». Die Bilderschwemme bietet endlose Reiseinspiration. Das würden sich 2020 auch die Reiseveranstalter zu Herzen nehmen und ihre Zielgruppe über Instagram ansprechen. Statt sich über die Bilder-Plattform nur inspirieren zu lassen, könnten Reisende dort bald ihre ganzen Ferien planen und vielleicht sogar buchen.
6. Alternative Städtewahl
Viele Touristen haben genug vom Overtourism. Sie stören sich an den Besuchermassen oder sind sich bewusst, was sie mit ihrem Ansturm an beliebten Orten wie Venedig oder Barcelona anrichten. Als Alternative entscheiden sie sich deshalb immer häufiger für Städte zweiten Ranges. Sehenswerte Orte, die aber touristisch noch weniger bekannt sind und entsprechend weniger besucht werden. Von diesem Trend profitierten Städte wie Guadalajara in Mexiko, Porto in Portugal oder Belfast in Nordirland. (jfr)