Wer heute eine Festhypothek über 10 Jahre abschliesst, kann richtig Geld sparen. Denn laut dem Hypothekarberater Moneypark geht die Talfahrt der Finanzierungskosten für Wohneigentum in der Schweiz weiter.
Im Juni sanken die Zinssätze auf ein neues Rekordtief. Lag der Richtsatz für eine zehnjährige Festhypothek im Mai noch bei 1,25 Prozent waren es im Juni noch 1,18 Prozent. Auch Festhypotheken über zwei Jahre sanken von 1,01 im Mai auf 0,96 Prozent.
EZB und Fed könnten Leitzins senken
Die Gründe für die anhaltende Talfahrt sind vielfältig: Der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet die Weltwirtschaft und hat die Renditen von Staatsanleihen weltweit stark sinken lassen. Auch aus diesem Grund sind weitere Zinssenkungen seitens der Notenbanken wieder wahrscheinlicher. Sowohl die US-Zentralbank (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) könnten im Juli bereits eine Senkung vornehmen, schreibt Moneypark.
Alleine die Ankündigung einer möglichen Zinssenkung schickte die Swap-Sätze im vergangenen Monat auf Talfahrt. Swap-Sätze beschreiben unter anderem die Konditionen, zu denen sich Banken Zwecks Hypothekarvergabe Geld leihen. Tiefe und hohe Sätze werden an die Kunden weitergegeben.
Wer gut verhandelt, spart viel Geld
Moneypark prognostiziert: Sollten das Fed und die EZB ihre Leitzinsen tatsächlich senken, setzt dies auch die Schweizerische Nationalbank stark unter Druck. Denn zieht sie nicht mit, droht eine weitere Aufwertung des Schweizer Frankens, der gegenüber dem Euro bereits teuer bewertet ist.
Und wer gut nachverhandelt, kann laut Moneypark einen noch tieferer Zinssatz herausholen: Bei einem Hypothekarvolumen von 650'000 Franken und einem möglichen Zinssatz von 0,72 Prozent lassen sich über eine Laufzeit von zehn Jahren so fast bis zu 30'000 Franken einsparen.