Fatman Scoop sagt Auftritt in Badener Club ab
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US-Rapper sagt Auftritt ab:Fatman Scoop sagt Auftritt in Badener Club ab

Wegen US-Shutdown
Party-Rapper Fatman Scoop sagt Auftritt in Badener Club ab

Fatman Scoop hätte am Samstag in einem Badener Club auftreten sollen. Doch da die US-Beamten in den Zwangsferien sind, muss er passen.
Publiziert: 19.01.2019 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 10:51 Uhr
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Fatman Scoop wurde Anfang der Nuller-Jahre bekannt.
Foto: Pressebild ZVG
Moritz Kaufmann und Dana Liechti

Nicht nur Donald Trump (72) muss auf seinen Schweiz-Trip verzichten – nächste Woche hätte der US-Präsident an das WEF nach Davos kommen sollen. Doch wegen des Shutdown bleibt die ganze amerikanische Delegation zuhause.

Auch der New Yorker Party-Rapper Fatman Scoop muss jetzt seine Reise in die Schweiz absagen. Am Samstagabend hätte er im Club Löschwasserbecken (LWB) in Baden AG auftreten sollen. Gemäss dem Instagram-Kanal des Clubs fällt das Konzert nun aber ins Wasser.

«Ich kann meinen Pass nicht abholen»

Scoop hat den Club-Chefs ein Handy-Video geschickt, das BLICK vorliegt: «Ich entschuldige mich, ich sollte jetzt in der Schweiz sein», sagt der 39-Jährige, «aber wegen des Shutdowns kann ich meinen Pass nicht abholen. Die Leute arbeiten nicht.»

Fatman Scoop hatte seinen grössten Erfolg zu Beginn der Nuller-Jahre. 2003 schaffte er es in England sogar mal auf Platz 1 der Charts. Seither tritt er vor allem als Einheizer in Clubs auf. «Es ist nicht meine Schuld!», entschuldigt sich der Rapper bei seinem Schweizer Publikum im Video. 

Der Streit um die Grenzmauer zu Mexiko legt seit Anfang Jahr grosse Teile der amerikanischen Verwaltung lahm. 800'000 Staatsangestellte warten auf ihren Lohn – und erscheinen folglich auch nicht zur Arbeit. Hintergrund: Präsident Trump und die mit ihm verfeindeten Demokraten können sich nicht auf ein Haushaltsbudget einigen. Trump besteht darauf, dass im neuen Budget Geld für eine Mauer zu Mexiko enthalten ist. Die Demokraten, die die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen, sagen konsequent Nein!

Immerhin verspricht Fatman Scoop: «Ich liebe es, mit den Leuten zu rocken. Und werde einen Weg finden, um doch noch zu kommen und die Show durchzuführen.»

Drei Fakten zum US-Shutdown
  1. 5,7 Mrd $ will Trump für den Mauerbau an der Grenze Mexikos haben. Eigentlich, so das Wahlversprechen Donald Trumps, sollten die Mexikaner für die Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko bezahlen, welche Immigranten fernhalten soll. Nun fordert er umgerechnet ca. 5,6 Milliarden Franken aus dem US-Budget für den Bau. Weil sich die Demokraten gegen dieses Budget stellen, ist die Regierung seit Dezember zum Stillstand gezwungen – das kostet: Finanzdienstleister Standard & Poor’s schätzt, dass der US-Wirtschaft bis jetzt bereits 2,5 Milliarden Dollar entgangen seien. 

  2. Seit dem 22. Dezember 2018 ist die Regierung schon blockiert. Der aktuelle Shutdown ist somit der längste in der Geschichte der USA. Der bislang längste Shutdown in der US-Geschichte ereignete sich zum Jahreswechsel 1995/1996 unter dem damaligen demokratischen Präsidenten Bill Clinton, weil Republikaner und Demokraten über die Krankenversicherung «Medicare» stritten. Damals war die komplette Regierung betroffen.

  3. 800'000 Arbeiter sind nicht bezahlt - Regierungsbeamte müssen ohne sofortige Bezahlung arbeiten. Millionen von US-Amerikanern warten auf ihre Steuerrückzahlungen, weil auch die Steuerbehörde IRS vom Shutdown betroffen ist. Nationalparks und Museen bleiben geschlossen. Bereits treten örtliche Probleme mit der Müllabfuhr auf.
  1. 5,7 Mrd $ will Trump für den Mauerbau an der Grenze Mexikos haben. Eigentlich, so das Wahlversprechen Donald Trumps, sollten die Mexikaner für die Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko bezahlen, welche Immigranten fernhalten soll. Nun fordert er umgerechnet ca. 5,6 Milliarden Franken aus dem US-Budget für den Bau. Weil sich die Demokraten gegen dieses Budget stellen, ist die Regierung seit Dezember zum Stillstand gezwungen – das kostet: Finanzdienstleister Standard & Poor’s schätzt, dass der US-Wirtschaft bis jetzt bereits 2,5 Milliarden Dollar entgangen seien. 

  2. Seit dem 22. Dezember 2018 ist die Regierung schon blockiert. Der aktuelle Shutdown ist somit der längste in der Geschichte der USA. Der bislang längste Shutdown in der US-Geschichte ereignete sich zum Jahreswechsel 1995/1996 unter dem damaligen demokratischen Präsidenten Bill Clinton, weil Republikaner und Demokraten über die Krankenversicherung «Medicare» stritten. Damals war die komplette Regierung betroffen.

  3. 800'000 Arbeiter sind nicht bezahlt - Regierungsbeamte müssen ohne sofortige Bezahlung arbeiten. Millionen von US-Amerikanern warten auf ihre Steuerrückzahlungen, weil auch die Steuerbehörde IRS vom Shutdown betroffen ist. Nationalparks und Museen bleiben geschlossen. Bereits treten örtliche Probleme mit der Müllabfuhr auf.
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