Wegen Sexualdelikten mit einer Minderjährigen:
FC Thun veröffentlicht Liste der Unschuldigen

Publiziert: 20.11.2007 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:06 Uhr
THUN. Der FC Thun hat am Dienstag die Namen seiner Spieler bekannt gegeben, die laut klubinternen Abklärungen nicht in die Strafuntersuchung wegen Sexualdelikten mit einer Minderjährigen verwickelt sind.

Genau eine Woche ist es her, seit der Sex-Skandal in Thun aufflog. 21 Männer wurden festgenommen, darunter zwölf aus dem aktuellen und ehemaligen Kader des FC Thun. Sie sollen Sex mit einer 15-Jährigen gehabt haben.

Seit einer Woche wurde nun gemunkelt, wer von den FC-Thun-Spielern in den Fall verwickelt ist und wer nicht. Spekulationen über Spekulation, immer wieder sickerten neue Details durch.

Nun hat der Club selbst genug. «Seit einer Woche stand der FC Thun unter Generalverdacht, da nicht bekannt war, wer in welcher Form in die Untersuchung involviert ist und wer nicht», heisst es auf der Internetseite des Vereins. Nach klubinternen Abklärungen könne der FC Thun nun jene Spieler des 26 Mann umfassenden Kaders der 1. Mannschaft nennen, bei welchen nach heutigem Kenntnisstand der FC Thun davon ausgeht, dass sie von der Kantonspolizei Bern weder abgeholt oder festgenommen, noch von der zuständigen Untersuchungsbehörde befragt worden seien.

Der Club gibt also die Spieler bekannt, welche nicht involviert waren. Es sind dies folgende 18 Spieler:

– Stefan Andrist (Mittelfeldspieler)
– Ibrahima Ba (Mittelfeldspieler)
– Patrick Bettoni (Torhüter)
– Julian Bühler (Stürmer)
– Joao Paulo Di Fabio (Verteidiger)
– Lukas Dosek (Verteidiger)
– Nelson Ferreira (Mittelfeldspieler)
– Alejandro Gavatorta (Mittelfeldspieler)
– Andres Gerber (Mittelfeldspieler)
– Lubomir Guldan (Verteidiger)
– Sandro Iashvili (Stürmer)
– Ari Nyman (Verteidiger)
– Alain Portmann (Torhüter)
– Milaim Rama (Stürmer)
– Ezequiel Oscar Scarione (Mittelfeldspieler)
– Mario Schönenberger (Mittelfeldspieler)
– Sascha Stulz (Torhüter)
– Yves Zahnd (Verteidiger)

Über den Ermittlungsstand bezüglich der beiden Spieler Papa Omar Faye (Stürmer/derzeit in Senegal) und Vedran Jese (ausgeliehen/derzeit in Israel), hat der FC Thun gemäss Mitteilung keine Kenntnis.

Schuldige nennen will der FC Thun aber nicht: «Da der FC Thun nicht Partei ist und daher auch keine Akteneinsicht hat, kann er nach heutigem Kenntnisstand und zum jetzigen Zeitpunkt keine Verdächtigten nennen. Zu ehemaligen Spielern des FC Thun gibt die Klubleitung keine Stellungnahme ab», heisst es weiter auf der Internetseite. (blick.ch/spj)

14 PERSONEN ANGEZEIGT
Im Zusammenhang mit dem Verdacht auf sexuelle Handlungen mit der 15-Jährigen wird gegen 14 Personen ein Strafverfahren eröffnet. Darunter befinden sich sechs aktuelle und drei ehemalige Spieler des FC Thuns, wie das Untersuchungsrichteramt IV Berner Oberland und die Kantonspolizei Bern heute Dienstag mitteilten.

Die übrigen Personen seien teils dem Umfeld einzelner Spieler beziehungsweise des Mädchens zuzuordnen.

Die meisten Angezeigten hätten zugegeben, mit dem Mädchen sexuelle Handlungen begangen zu haben. Die rechtlich relevanten Vorwürfe reichen von Zungenküssen bis zum vollzogenen Geschlechtsverkehr.

Gegen vier weitere Spieler, die ebenfalls befragt wurden, wurde kein Strafverfahren eingeleitet, weil gegen sie nach heutigem Kenntnisstand kein Verdacht auf strafbare Handlungen besteht. Es sind:

– Roman Friedli
– Sandro Galli
– Benjamin Lüthi
– Alain Chevrolet
Im Zusammenhang mit dem Verdacht auf sexuelle Handlungen mit der 15-Jährigen wird gegen 14 Personen ein Strafverfahren eröffnet. Darunter befinden sich sechs aktuelle und drei ehemalige Spieler des FC Thuns, wie das Untersuchungsrichteramt IV Berner Oberland und die Kantonspolizei Bern heute Dienstag mitteilten.

Die übrigen Personen seien teils dem Umfeld einzelner Spieler beziehungsweise des Mädchens zuzuordnen.

Die meisten Angezeigten hätten zugegeben, mit dem Mädchen sexuelle Handlungen begangen zu haben. Die rechtlich relevanten Vorwürfe reichen von Zungenküssen bis zum vollzogenen Geschlechtsverkehr.

Gegen vier weitere Spieler, die ebenfalls befragt wurden, wurde kein Strafverfahren eingeleitet, weil gegen sie nach heutigem Kenntnisstand kein Verdacht auf strafbare Handlungen besteht. Es sind:

– Roman Friedli
– Sandro Galli
– Benjamin Lüthi
– Alain Chevrolet
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