VW-Abgasskandal
VW erleidet Schlappe vor US-Berufungsgericht - Belastungen drohen

Im Dieselgate-Skandal hat der Volkswagen-Konzern (VW) eine Schlappe vor einem US-Berufungsgericht erlitten. Dieses entschied am Montag, dass sich VW nicht vor potentiellen finanziellen Strafen von zwei Bezirken in Florida und Utah schützen könne.
Publiziert: 02.06.2020 um 00:52 Uhr
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Der deutsche Autokonzern Volkswagen hat in den USA im Rahmen eines Gerichtsprozesses zum Abgasskandal eine Schlappe erlitten. (Archivbild)
Foto: SWEN PFOERTNER

Die Strafen könnten zu enormen zusätzlichen Belastungen für den Autokonzern führen. Die Bezirke Salt Lake im Bundesstaat Utah und Hillsborough im Bundesstaat Florida hatten VW wegen übermässiger klimaschädlicher Diesel-Emissionen verklagt. Sie könnten theoretisch eine Milliardensumme von VW einfordern. VW teilte umgehend mit, falls notwendig das Oberste Bundesgericht um eine weitere Prüfung des Falls zu bitten.

Der Dieselskandal wurde im September 2015 auf Druck der US-Umweltbehörden aufgedeckt. Volkswagen hatte zugegeben, millionenfach Diesel-Abgaswerte durch eine spezielle Software manipuliert zu haben. Diese sorgt dafür, dass Diesel-Autos die Stickoxidgrenzwerte auf dem Prüfstand einhalten, auf der Strasse aber ein Vielfaches mehr der giftigen Abgase ausstossen.

Für Volkswagen ist das sogenannte Dieselgate ein finanzielles Desaster: Die Wiedergutmachung des Skandals hat den Konzern bisher mehr als 30 Milliarden Euro gekostet - vor allem Strafen und Schadenersatzzahlungen in Nordamerika.

(SDA)

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