Ein heute 21 Jahre alter Zimmermann und Hobby-Fussballer fuhr am 27. Dezember 2018 im Skigebiet Lenk im Berner Oberland in ein vier Jahre altes Mädchen. Das Kind wurde fortgeschleudert und starb einen Tag später im Spital. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hat jetzt die Staatsanwaltschaft Oberland in Thun BE den Pisten-Raser wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.
Laut dem Strafbefehl, den die Zeitung eingesehen hat, war der Jugendliche an jenem Tag «mit hohem Tempo (mind. 50 km/h)» auf einer blauen Piste unterwegs. Auf seiner Fahrt übersah er eine Kuppe, wodurch er in die Luft katapultiert wurde. In der Folge konnte er laut der Staatsanwaltschaft «weder bremsen noch die Flugbahn korrigieren, weshalb er ungebremst in das vor ihrer Mutter stehende oder ganz langsam fahrende Mädchen hineinflog».
Durch die Kollision erlitt das Kind schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule sowie Hirnblutungen. Laut der Staatsanwaltschaft habe der Raser gleich mehrere Pisten-Regeln des Skiverbands FIS verletzt. Für seine Tat kam er mit einer bedingten Geldstrafe von 100 Tagessätzen à 110 Franken davon. Zudem wurde er mit 2700 Franken gebüsst. (kes)