Versäumnisse des FBI im Fall um Larry Nassar
100 Millionen Dollar für Missbrauchsopfer

Anfang 2018 wurde der ehemalige Teamarzt der US-Turnerinnen Larry Nassar wegen sexuellen Missbrauchs zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Nun ist klar: Zuvor hat das FBI versagt.
Publiziert: 18.04.2024 um 03:16 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2024 um 12:31 Uhr
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Von Links nach Rechts: Simone Biles, McKayla Maroney, Aly Raisman und Maggie Nichols.
Foto: keystone-sda.ch

Das US-Justizministerium wird rund 100 Millionen Dollar (ungefähr 91 Millionen Franken) an die Opfer im US-Missbrauchsskandal um Larry Nassar (60) zahlen. Das offenbart eine Quelle, die direkt an den Verhandlungen beteiligt war, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AP

Noch sei der Deal nicht offiziell. Dies dürfte aber demnächst passieren. 

Rund 90 US-Athletinnen, darunter Superstar Simone Biles (25) und die Olympiasiegerinnen McKayla Maroney (26) und Aly Raisman (28), haben das Federal Bureau of Investigation (FBI) auf Schadensersatz in Höhe von einer Milliarde Dollar verklagt.

Grund dafür sind unterlassene Hilfeleistungen, als sich bereits 2015 diverse Turnerinnen an die Polizeibehörde wandten, um sexuelle Übergriffe zu melden. Das FBI habe die Vorwürfe ignoriert und keine Untersuchungen eingeleitet. Erst 2016 wurde der damals 53-Jährige, der Hunderte Sportlerinnen missbraucht hatte, verhaftet und 2018 zu lebenslanger Haft verurteilt. (mam)


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