Machtkampf in Venezuela
Venezolanischer General ruft Militär zum Aufstand gegen Maduro auf

In Venezuela hat sich offenbar erneut ein ranghoher Militärvertreter von Präsident Nicolas Maduro abgewandt. General Ramon Rangel rief in einem am Sonntag auf YouTube veröffentlichten Video die Streitkräfte des lateinamerikanischen Lands zum Aufstand gegen Maduro auf.
Publiziert: 13.05.2019 um 05:43 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2019 um 09:51 Uhr

«Wir müssen einen Weg finden, um die Angst loszuwerden, auf die Strassen zu gehen, zu protestieren und eine militärische Einheit anzustreben, um dieses politische System zu ändern. Es ist an der Zeit, sich zu erheben.» Die venezolanische Regierung werde von der «kommunistischen Diktatur» in Kuba kontrolliert, einem der engsten Verbündeten Maduros.

Rangel sagte, er sei ein General der Luftwaffe. In dem Video tritt er in einem Anzug auf. In der Hand hält er eine Ausgabe der Verfassung. Luftwaffen-Kommandant Pedro Juliac stellte auf Twitter ein Bild von Rangel, über das «Verräter des venezolanischen Volks und der Revolution» geschrieben steht. Aus dem Umfeld des Militärs war zu vernehmen, Rangel sei ein Offizier gewesen, der im April nach Kolumbien geflohen sei.

Militär ist eintscheidend für Machtsicherung

Das Informationsministerium reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Auch Rangel war nicht zu erreichen.

Maduro liefert sich seit Monaten einen Machtkampf mit Oppositionschef Juan Guaido, der sich selbst zum Übergangspräsidenten ausgerufen hat und der von zahlreichen Ländern anerkannt wird. Dem Militär kommt in dem Konflikt eine zentrale Rolle zu. Guaido hat zum Putsch aufgerufen, doch bislang sind nur wenige hochrangige Soldaten zu ihm übergelaufen. Explizite Unterstützung für Guaido äusserte Rangel nicht. (SDA)

Machtkampf in Venezuela

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.

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