Demonstration gegen Maduro
Foto: ADRIEN PERRITAZ

Präsident soll zurücktreten
Venezolaner demonstrieren in der Schweiz gegen Maduro

Einige hundert Personen haben am Samstag in drei Schweizer Städten gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro demonstriert. Sie forderten, dass die Regierung die Lieferung von Hilfsgütern an die Bevölkerung Venezuelas zulässt.
Publiziert: 23.02.2019 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2019 um 15:43 Uhr

In Zürich versammelten sich nach Angaben der Organisatoren rund 200 Personen bei der Rathausbrücke. «Wir wollen, dass die internationale Gemeinschaft akzeptiert, dass man die humanitäre Hilfe jetzt braucht", sagte Sprecherin Gabriela Sarmiento auf Anfrage von Keystone-SDA.

Demonstrationen in der ganzen Schweiz

Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Maduro und freie Wahlen in Venezuela. Die Stimmung sei friedlich; neben den Reden gab es Musik und eine Schweigeminute für die Todesopfer der Proteste in Venezuela.

Auch in Basel und Genf fanden sich Venezolaner zu Kundgebungen ein. Vor dem Sitz des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte (UNHCR) in Genf waren es am Nachmittag rund 80 Personen, am Morgen auf dem Platz der Vereinten Nationen zwischen 80 und 100. Auch sie kritisierten, dass das «diktatorische Regime» von Maduro die Lieferung von dringend benötigten Lebensmitteln und Medikamenten verhindere.

«Jeder hier kennt einen politischen Gefangenen oder hat Bekannte, die unter der Misere im Land leiden», sagte Maria Alejandra Aristeguita gegenüber der Keystone-SDA. Sie wurde nach eigenen Angaben von Oppositionsführer Juan Guaidó zur Vertreterin Venezuelas in der Schweiz und bei der Uno ernannt.

Machtkampf in Venezuela

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.

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