Am Morgen machten sich mehrere kleine Gruppen zu Kasernen in der Hauptstadt Caracas auf den Weg, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. «Ich glaube nicht, dass dies die Armee stürzen wird, aber es trägt dazu bei», begründete Marcos Rodríguez, ein 24-jähriger Anwalt, seine Teilnahme.
Auch die Kaserne La Carlota war ein Ziel der Märsche. Dort hatte Guaidó die Armee am Dienstag zu einer Erhebung gegen Maduro aufgerufen, war damit aber gescheitert.
Seinen Aufruf für die Protestaktionen am Samstag begründete Guaidó im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Das Ziel ist, unsere Botschaft zu überbringen, ohne in eine Konfrontation oder Provokation zu geraten», schrieb er. Den Soldaten solle ein Aufruf überreicht werden, sich der Opposition anzuschliessen und im Gegenzug eine Amnestie zu bekommen.
Maduro schwört Soldaten auf sich ein
Die Armee ist ein zentraler Machtfaktor in Venezuela und kontrolliert die immensen Erdölvorkommen des südamerikanischen Landes. Bislang unterstützen die Streitkräfte Maduro.
Dieser forderte von den Soldaten am Samstag beim Besuch eines Stützpunktes im Bundesstaat Cojedes «Einheit, Zusammenhalt, Disziplin, Gehorsam, Unterwerfung und höchste Treue zur Verfassung, zum Vaterland, zur Revolution und zum legitimen Oberbefehlshaber".
Zugleich rief er die Armee auf, im Falle einer militärischen Intervention der USA «bereit zu sein, um das Vaterland mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump gehört zu den entschiedensten Gegnern des linksnationalistischen Staatschefs Maduro und unterstützt den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó. Am Mittwoch hatte US-Aussenminister Mike Pompeo bekräftigt, dass in dem Konflikt auch eine Militärintervention der USA in Frage komme. «Wenn es nötig ist, werden die USA das tun», sagte Pompeo.
(SDA)
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
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