Krise in Venezuela
Guaidó: «Haben erste Hilfslieferung erhalten»

Venezuelas Opposition hat trotz blockierter Grenzen nach eigenen Angaben eine erste Ladung Hilfsgüter erhalten. Der selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó stellte am Montag ein Video auf Twitter, das ihn inmitten mehrerer weisser Dosen zeigt.
Publiziert: 12.02.2019 um 01:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.02.2019 um 09:19 Uhr
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Juan Guaidó hat eine erste Hilfslieferung erhalten. Woher, sagt Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident aber nicht.
Foto: Juan Guaidó/Twitter

Trotz blockierter Grenzen hat Venezuelas Opposition erste Hilfslieferungen erhalten. Dies sagte der selbsternannte Übergangspräsident Juan Guaidó. Auf Twitter ist er in einem Video inmitten mehrere weisser Dosen zu sehen.

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In den Dosen sollen Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel sein. Wie er an die Lieferung kam, sagte Guaidó nicht.

Maduro verweigert Grenzöffnung

Präsident Nicolás Maduro will die Grenze für Hilfslieferungen aus dem Westen nicht öffnen. Maduro lehnt Hilfslieferungen als politische «Show» ab. Der linksnationalistische Staatschef bezeichnet sie als Vorwand, um den Boden für eine von den USA angeführte Militärinvasion zu bereiten. Für die Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln und Medikamenten macht er die Strafmassnahmen der USA gegen sein Land verantwortlich.

Zuvor hatte Guaidó vor neuen Protesten für einen Zugang zu Hilfslieferungen seine Anhänger aufgerufen, in grosser Zahl zu demonstrieren. «Lasst uns zu einer grossen Mobilisierung auf die Strassen gehen», sagte Guaidó am Montag. «Heute ist die Hoffnungslosigkeit unser schlimmster Feind. Es ist nicht erlaubt, zu ermüden.»

Heute neue Proteste

Der Oppositionsführer hat für Dienstag zu neuen Protesten aufgerufen. Dabei sollen Staatschef Nicolás Maduro und das Militär aufgefordert werden, internationale Hilfslieferungen ins Land zu lassen. Die venezolanischen Streitkräfte haben eine Brücke an der Grenze zu Kolumbien blockiert.

«Wir haben sehr klar mit den Streitkräften gesprochen, dass sie sich auf die Seite der Verfassung stellen, dass sie Hilfe hereinlassen, dass sie das Volk nicht unterdrücken», sagte Guaidó. Nach seinen Angaben haben sich inzwischen 120'000 Freiwillige gemeldet, um bei einer Verteilung von Hilfslieferungen mitzuwirken.

In Venezuela herrscht ein erbitterter Machtkampf zwischen Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Guaidó. Dieser wird inzwischen von rund 50 Staaten als Übergangspräsident anerkannt, unter anderem von den USA, einer Reihe lateinamerikanischer Länder, Deutschland und weiteren EU-Staaten. (SDA)

Machtkampf in Venezuela

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

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