Chaos im Land zu gross
American Airlines setzt Flüge nach Venezuela aus

Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat ihren Flugdienst nach Venezuela auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Damit reagiert die Airline auf das Chaos in dem Land.
Publiziert: 29.03.2019 um 05:39 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2019 um 13:09 Uhr
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Die Airlines reagiert auf den andauernden Machtkampf zwischen Guaidó und Maduro und dem daraus resultierenden Chaos.
Foto: TANNEN MAURY

Die Flugverbindungen würden wieder aufgenommen, falls es die Umstände zuliessen, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag (Ortszeit).

American hatte vor einigen Tagen angekündigt, die Flüge vorübergehend aussetzen zu wollen. Hintergrund ist der Machtkampf zwischen Opposition und Regierung in dem Opec-Land und die instabile Situation.

Guaidó erhält Verbot für politische Ämter

Im Machtkampf zwischen Regierung und Opposition in Venezuela will der sozialistische Staatschef Nicolás Maduro seinen Herausforderer Juan Guaidó unterdessen mit juristischen Mitteln aus dem Weg räumen. Der regierungstreue Rechnungshof untersagte dem selbst ernannten Interimspräsidenten die Ausübung politischer Ämter für 15 Jahre. Er habe ihm nicht zustehende öffentliche Aufgaben wahrgenommen und gemeinsam mit ausländischen Regierungen Aktionen zum Schaden des venezolanischen Volkes durchgeführt, sagte Behördenchef Elvis Amoroso am Donnerstag (Ortszeit) zur Begründung.

Guaidó wies die Entscheidung mit einem spöttischen Kommentar zurück: «Da kommt so ein Typ und sperrt mich für politische Ämter. Wirklich?» Der Chef des Rechnungshofs sei von der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung eingesetzt worden, die selbst keine Legitimation besitze. Das Ämterverbot gegen ihn solle nur von den drängenden Problemen des Landes wie dem neuen grossflächigen Stromausfall ablenken, sagte der Oppositionsführer.

Machtkampf in Venezuela

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.

Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.

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