«Heute ist es an der Zeit, sich kühn Folgendes vorzustellen: die Logik der Begegnung und des gegenseitigen Dialogs.» Nur so könnten Konflikte gelöst werden, sagte das Katholiken-Oberhaupt am Freitag bei einem interreligiösen Treffen in der Hauptstadt Bangkok.
Die Welt stehe vor komplexen Problemen wie der Globalisierung und ihren «schwerwiegenden Folgen» für jede Gesellschaft. Raschem Fortschritt stünden Armut, Konflikte, Migration und Hungersnöte gegenüber.
«All diese Situationen erinnern uns daran, dass keine Region oder kein Bereich unserer Menschheitsfamilie in der Meinung leben oder die Zukunft gestalten kann, als ob man von den anderen getrennt und gegen sie immun wäre.» Die Zeiten seien vorbei, in denen man sich abschotten könne. Dialog sollte «in einem Geist brüderlicher Solidarität geschehen, die hilft, den vielen Sklavereien ein Ende zu setzen, die in unseren Tagen andauern - ich denke insbesondere an die Geissel des Menschenhandels», so der Papst.
Der eigene Hintergrund sollte dabei nicht aufgegeben werden. Es gebe eine wachsende Tendenz, «die Werte und die lokalen Kulturen durch das Aufzwängen eines einzigen Modells in Verruf zu bringen". So gebe es eine «Tendenz zur Homogenisierung der jungen Menschen, (...) welche sie in manipulierbare, serienmässig hergestellte Individuen verwandeln will". Franziskus ist seit Mittwoch im buddhistischen Thailand und reist diesen Samstag weiter nach Japan.
(SDA)