Keine Erdölexporte mehr
USA planen radikale Schritte gegen Iran

Publiziert: 22.04.2019 um 03:49 Uhr
|
Aktualisiert: 23.04.2019 um 10:08 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
US-Präsident Donald Trump will die Daumenschrauben gegen den Iran weiter anziehen und den kompletten Handel mit iranischem Erdöl untersagen.

Im Atomstreit mit dem Iran wollen die USA die Erdölexporte der Islamischen Republik in Kürze vollständig lahmlegen. Dies geht aus einem amerikanischen Zeitungsbericht hervor.

Aussenminister Mike Pompeo werde noch am heutigen Montag ankündigen, dass die Vereinigten Staaten ab dem 2. Mai keinem Land mehr Ausnahmen gewähren werden, das derzeit noch iranisches Erdöl importiere, berichtete die «Washington Post» am Sonntag unter Berufung auf US-Ministeriumskreise.

Es drohen US-Sanktionen

Die Ausnahmeregelungen für China, Japan, Indien, Südkorea, Taiwan, die Türkei, Italien und Griechenland sollten dann wie geplant nach einem halben Jahr enden. Sollte sich ein Staat nicht an das Embargo halten, drohten ihm US-Sanktionen, hiess es weiter. Die Türkei hatte sich zuletzt noch für eine Verlängerung der Ausnahmen eingesetzt. Das US-Aussenministerium wollte sich nicht zu dem Bericht äussern.

US-Präsident Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015 im vergangenen Jahr aufgekündigt und neue Sanktionen verhängt. Sie zielen unter anderem auf die für den Iran wichtigen Einnahmen aus dem Erdöl-Geschäft ab.

Trump will Iran an Verhandlungstisch zwingen

Trump will die Führung in Teheran damit zu Neuverhandlungen über ein wesentlich strengeres Abkommen über ihr Atom- und Raketenprogramm zwingen. Zudem will er den Iran so zu einem Kurswechsel in der Aussenpolitik und dem Ende der Unterstützung militanter Gruppen in der Nahost-Region bewegen. (SDA)

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?