Der kurzzeitig abgestellte Güterwagon der Rhätischen Bahn war in der Nacht auf den 22. Juni 2024 bei Bernina Lagalb wieder in Bewegung geraten, wie dem Schlussbericht der Sust zu entnehmen ist.
Der mit einer schweren Baumaschine beladene Flachwagen rollte unkontrolliert die Bergstrecke Richtung Pontresina hinab, passierte eine Haltestelle und bei offenen Schranken einen Bahnübergang. Er wurde erst nach zwei Kilometern Schussfahrt mit einer bewusst herbeigeführten Entgleisung gestoppt.
Laut Sust führte eine ungenügende Sicherung des Wagens zum Vorfall. Der Rangierleiter hatte den abgekoppelten Wagen nur mit einer Vakumbremse gesichert, nicht aber mit der zusätzlichen mechanischen Handbremse. Zudem hatte zuvor ein Lokomotivführer die Vakumbremsen ungenügend kontrolliert.