Generell werde das Störpotential für Tiere durch das Stand-up-Paddeln unterschätzt, heisst es in einer Mitteilung der Schweizerische Vogelwarte zusammen mit dem Schweizerischen Kanu-Verband, Pro Natura, der Jagd- und Fischereiverwalter-Konferenz und dem Bundesamt für Umwelt.
Schon ein Paddelnder reicht
Insbesondere Wasservögel könnten aber bereits auf einen einzelnen Paddelnden in 1000 m Abstand mit Flucht reagieren. Dies könne ihr Überleben und ihren Fortpflanzungserfolg beeinträchtigen.
Stand-up-Paddeln wird ganzjährig und insbesondere auch im flachen Wasser in Ufernähe ausgeübt. So gelangen Menschen in bisher wenig gestörte Gebiete. Besonders wichtig ist es, dass man sich vor dem Stand-up-Paddeln informiert, wo ein- und Auswasserstellen liegen und ob es Schutzgebiete gibt.
Nicht im Schilfgürtel
Laut den neuen Empfehlungen sollten Orte mit wenig Störpotenzial ausgewählt werden, etwa offene Wasserflächen, wenn keine Wasservogeltrupps zu sehen sind oder Siedlungsbereiche und Gebiete mit Uferverbauungen. Gemieden werden sollten umgekehrt Gebiete vor ausgedehnten Schilfgürteln, Mündungsbereiche von Fliessgewässern oder Kiesinseln und Aufschüttungen. Auch nachts sollte nicht gepaddelt werden. (SDA/bae)