Armer kleiner Pablo. Wochenlang vermisste Frauchen Jessica Hofmann (34) ihre Französische Bulldogge. Die Zürcherin setzte gar 5000 Franken Finderlohn aus (BLICK berichtete). Nun die traurige Gewissheit: Ihr Hund ist tot – Pablo wurde nur eineinhalb Jahre alt.
Hofmann erzählt BLICK unter Tränen: «Pablo ist in einem Naturschwimmteich in der Nachbarschaft ums Leben gekommen. Er starb vermutlich an einem Herzinfarkt. Durch das kalte Wasser. Es scheint alles ziemlich schnell gegangen zu sein.» Doch erst am vergangenen Sonntag entdeckte eine Frau aus Hofmanns Nachbarschaft das Tier tot in ihrem Teich.
Erst die Gase trieben Pablo an die Wasseroberfläche
Jessica Hofmann erfährt am Folgetag vom Tod ihres Lieblings: «Da bin ich zusammengebrochen!» Fünf Wochen hatte sie gebangt, gehofft und gebetet. Dann die Nachricht, die ihr das Herz bricht. «Pablo tauchte nach fünf Wochen im Wasser an der Wasseroberfläche auf. Erst durch die Bildung von Gasen in seinem Körper trieb es ihn an die Oberfläche.» Dabei ist der Regenerationsbereich des Schwimmteichs, in dem Pablo auftrieb, nicht einmal einen Meter tief.
Hofmann geht zur Nachbarin. Will selbst den Ort sehen, an dem ihr Pablo sein Leben lassen musste. Es ist auch ein Moment des Abschieds für die gebürtige Deutsche. «Ich hatte Zeit für mich und meinen Hund. Ich konnte ihm noch einmal ganz nahe sein.» Als Erinnerungsstück nimmt sie Pablos Halsband mit nach Hause.
Der Hund jagte gerne
Hofmann hat eine Theorie zu den Ereignissen an diesem verhängnisvollen Montagabend im November. «Pablo liebte es zu jagen. Ich denke, er hat wieder einmal einen Fuchs gejagt.» Dann habe er wohl im Eifer nicht realisiert, dass da plötzlich ein Pool stand. Das Frauchen weiss: «Manchmal sind Bulldoggen nicht die Schnellsten im Begreifen.»
Dabei sei die Bulldogge sogar dran gewesen, schwimmen zu lernen, sagt Hofmann. «Ich glaube, er hatte einen Schock, als er ins Wasser fiel. Vielleicht war er überfordert und wurde panisch. Ausserdem war es dunkel.»
Durch sein steingraues Fell fiel er im Wasser nicht auf
Der Frau aus dem Quartier, in deren Schwimmteich Pablo tot aufgefunden wurde, macht Hofmann keinerlei Vorwürfe: «Sie kann rein gar nichts dafür. Überhaupt nicht. Das ist die Natur. Es war ein tragischer Unfall. Damit sind alle genug gestraft!»
Durch sein steingraues Fell sei Pablo im Wasser nicht gesehen worden. «Das Becken wird wöchentlich gereinigt. Nach dem Hund wurde zwar auch in diesem Bereich gesucht, trotzdem konnte man ihn nicht sehen.»
Dank an alle Unterstützer
Aller Trauer zum Trotz, will sich Hofmann für die Solidarität all jener bedanken, die ihr während der wochenlangen Suche beistanden. «Wir haben ganz viel Unterstützung bekommen. So viele Menschen haben toll und lieb reagiert. Das hat uns enorm Energie und Kraft verliehen, die Suche und diese schwierige Zeit so gut durchzustehen.»