Der hohe Altai in der Mongolei – das sind sanft gewellte Hochgebirgsweiden, majestätische Gipfel und unendliche Weiten. Geschützt vom pfeifenden Wind sitzt TV-Star Kurt Aeschbacher (61) auf dem Boden eines Nomadenzelts.
Es riecht nach Wacholder und Weihrauch, in einer Pfanne brutzeln Teigtaschen. Dann erzählt Aeschbi dem Heiler Galsan Tschinag von seinem Leiden. «Seit vier Jahren habe ich ein starkes Pfeifen auf dem rechten Ohr.» Vor allem unter Stress sei dieser Tinnitus eine Belastung. «Können Sie mir helfen?», fragt Aeschbi vorsichtig.
Das giftige Geräusch im Ohr
Der Schamane, auch Stammeshäuptling der Tuwa im Hohen Altai, bittet den TV-Talker vor das Zelt. Dort gleiten seine rauen Hände reinigend über Aeschbis Schultern. Plötzlich spürt er, wie sich der Heiler zu ihm beugt. «Spüren Sie, wie ich Ihnen das giftige Geräusch aus dem Ohr blase?», fragt der Heiler. Und Aeschbacher antwortet: «Ja, aus dem Pfeifen wird ein sanftes Fliessen – das ist unglaublich.»
Kenngelernt hatte Aeschbi den Häuptling im Januar, als dieser Gast in seiner Talkshow war. Dabei hatte ihn der Schamane für drei Monate in seine Heimat eingeladen. Nicht für einige Monate, doch für zwei «Sommerjob»-Sendungen hat Aeschbi den Heiler letzte Woche besucht.
Schamane Aeschi
Die zweiteilige Reportage ist der krönende Abschluss der diesjährigen Staffel, die heute Abend (SF 1, 22.20 Uhr) mit einem Einsatz bei der Feuerwehr startet. Kurt Aeschbacher liess sich nicht nur selber heilen – er nahm beim Häuptling auch Unterricht als Assistenz-Schamane. «Wir besuchten einen eben fertiggestellten Friedhof, als plötzlich ein altes Mütterchen auftauchte», erinnert sich Aeschbi.
«Sie lief verängstigt rum und klagte über Herzrasen.» Häuptling Tschinag nahm sie zur Seite. «Dann wies er Aeschbi an, ihr ins Ohr zu blasen – sanft und beruhigend. «Es war unglaublich, die Frau begann sogleich auf dem Feld ein fröhliches Tänzchen zu vollführen.»
Kräfte aus Liebe und Zärtlichkeit
Worin liegt der Zauber dieser Heilkunst? «Ich glaube nicht an Wunder», sinniert Aeschbi. «Aber diese Heilmethode ist eine Art der Zuwendung. Mit Liebe und Zärtlichkeit werden Kräfte im Körper aktiviert.»
Und wie geht es Aeschbis Tinnnitus heute – ist er immer noch weg? «Das Geräusch ist wirklich fast verschwunden», sagt er. «Ich werde diesen faszinierenden Schamanen, die lieben Menschen und diese urtümlichen Landschaften, wo man immer glaubt, es tauche gleich ein Dinosaurier aus dem Nebel auf, nie vergessen.»
Von Tinnitus spricht man, wenn ein Geräusch im Ohr wahrgenommen wird, ohne dass eine äussere Schallquelle vorhanden ist.
Ein akuter Tinnitus wird oft von einer Erkrankung des Ohres ausgelöst. Defekte Haarzellen in der Hörschnecke können ein «falsches» elektrisches Signal produzieren. Solche Schäden können durch starke Schalleinwirkung, Hörsturz, Schädel-Hirnverletzungen usw. auftreten.
Von Tinnitus spricht man, wenn ein Geräusch im Ohr wahrgenommen wird, ohne dass eine äussere Schallquelle vorhanden ist.
Ein akuter Tinnitus wird oft von einer Erkrankung des Ohres ausgelöst. Defekte Haarzellen in der Hörschnecke können ein «falsches» elektrisches Signal produzieren. Solche Schäden können durch starke Schalleinwirkung, Hörsturz, Schädel-Hirnverletzungen usw. auftreten.