«Stadler Rail»-CEO Peter Spuhler klagt über Frankenschock
«100 Millionen fehlen uns»

Peter Spuhler schaut auf ein durchzogenes Geschäftsjahr zurück. Sorgen machen dem Unternehmer die Folgen des Frankenschocks und der unter dem Budget liegende Auftragseingang. Grund zum Trübsal blasen gebe es aber nicht.
Publiziert: 13.06.2016 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:45 Uhr
Patrik Berger

Zugbauer Stadler Rail aus Bussnang TG spürt die Folgen des Frankenschocks. Der hat laut einer Mitteilung «zu einem massiven Einbruch der Margen» geführt. Das Unternehmen beziffert den Schaden im Geschäftsjahr 2015 an der heutigen Bilanzmedienkonferenz auf über 100 Millionen Franken.

«Dieses Geld fehlt uns für Investitionen, für Innovationen aber auch als Polster für noch schlechtere Zeiten», sagte CEO Peter Spuhler (57) vor dem Medien. Mit 2,1 Milliarden Franken war der Auftragseingang 2015 deutlich tiefer als in den beiden Vorjahren (2013: 2,6 Milliarden; 2014: 2,9 Milliarden). Budgetiert waren 2,8 Milliarden.

Probleme in Minsk

Grund zum Trübsal blasen sieht Spuhler aber keinen. «Es ist schön zu sehen, wie viel Kraft in dieser Firma steckt», sagte er. Die Auslastung der Standorte sei «grossmehrheitlich» gut. In Bussnang benötige man aber noch weitere Aufträge, um das Werk 2017 auslasten zu können. Schlecht läuft es derzeit wegen der Rubelkrise vor allem im Werk in Minsk.

Wegen der Probleme in den GUS-Staaten und der Währungskrise in der Schweiz hält Stadler an der bereits eingeleiteten Neuausrichtung fest. Spuhler will neue Marktsegmenete erobern wie Highspeed-Bahnen, Metro und Lokomotiven. Zudem soll die Gründung einer lokalen Fertigung in den USA und der Eintritt in den neuen Markt Australien die Neupositionierung vorantreiben.

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