Soziale Medien
Facebook muss in Italien eine Million Euro Strafe zahlen

Facebook muss in Italien wegen der Missachtung von Persönlichkeitsrechten seiner Nutzer eine Strafe von einer Million Euro zahlen. Dies teilte die Datenschutzbehörde am Freitag in Rom mit.
Publiziert: 29.06.2019 um 00:36 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2019 um 00:40 Uhr

Durch eine Verkettung von Facebook-Logins mit psychologischen Tests zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen flossen nach den Feststellungen der Behörde die Daten von 214'077 italienischen Nutzern des Netzwerks ab, ohne dass diese sich damit einverstanden erklärt hätten.

Der jetzige Entscheid in Italien ist nur ein Teilaspekt des Skandals um die britische Firma Cambridge Analytica. Durch die Datenanalysefirma wurden millionenfach Daten von Facebook-Nutzern abgefischt. Sie wurden unter anderem für den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump und für die Brexit-Werbekampagne vor der britischen Volksabstimmung zum EU-Austritt Grossbritanniens genutzt.

Die italienische Datenschutzbehörde gab die Zahl der betroffenen Facebook-Nutzer mit insgesamt 87 Millionen an. Facebook erklärte, das Unternehmen fühle sich dem Schutz der Privatsphäre «stark verpflichtet". Inzwischen seien hohe Investitionen in die Technologie geflossen und allein im vergangenen Jahr rund 20'000 Mitarbeiter eingestellt worden, um die Sicherheitsstandards zu erhöhen.

Im Dezember hatte bereits die italienische Behörde für Wettbewerbsschutz eine Strafe von zehn Millionen Euro gegen Facebook verhängt.

(SDA)

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