«heute»: Zehn Jahre Abart. Ein emotionaler Moment für dich?
Sven: Klar, wir freuen uns sehr auf die Feier. Wir kennen die Jungs vom Abart ja schon seit Jahren. Wir haben schon zwei, drei Plattentaufen bei ihnen gefeiert.
Ihr habt sicher ein paar Special-Effects für die grosse Show im Volkshaus eingeplant?
Wir sind keine Band, die gross plant (lacht). Wir werden einfach die Songs von unserem neuen Album «Snitch» spielen. Die finde ich nämlich extrem cool. Ist ja klar, jeder Musiker findet sein neues Album super. Aber die Aufnahmen waren wirklich sehr intensiv. Unser Schlagzeuger Luki und ich waren dafür fünf Wochen in Schweden. Unsere Bassistin Louise war einen Monat zuvor gestorben.
Bei der Geburt ihres Kindes.
Ja. Es war der schlimmste Moment meines Lebens. Wir haben unsere beste Freundin verloren. Deshalb waren wir froh, in Schweden zu sein. Denn dort hatten wir nichts, was uns an sie erinnerte. So konnten wir es langsam akzeptieren.
Warum seid ihr eigentlich nicht schon längst so bekannt wie zum Beispiel Gotthard?
Da stellt sich die Frage: Welche Kompromisse geht man ein? Wir sind ja überhaupt nicht engstirnig – trotzdem würden wir nie wie Gotthard einen Clip in der Kirche und im Samichlauskostüm drehen. Das ist uns einfach zu doof. Zudem war es auch nie unser Ziel, den grossen Plattenlabels nachzurennen.
Du giltst als der heimliche Mädchenschwarm der Band...
Ich? Nein, das ist doch unser Bassist Marc! Ich sehe die Frauen fast gar nicht, wenn wir ein Konzert geben. Es ist immer so dunkel in den Clubs. Ausserdem hab ich eine Freundin.