Drei bekannte Extremsportler sind bei einem Lawinenabgang in Kanada offenbar ums Leben gekommen. Wie die Outdoor-Bekleidungsmarke The North Face am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, werden die beiden Österreicher David Lama und Hansjörg Auer sowie der US-Amerikaner Jess Roskelley seit Mittwoch vermisst.
Nun hat das österreichische Aussenministerium gegenüber «Ö3» den Tod von Lama und Auer bestätigt. Zu Roskelley machten die US-Behörden bisher keine Angaben.
Bergung wegen Wetter schwierig
Es sei davon auszugehen, dass sie am Dienstag von einer Lawine verschüttet wurden, erklärte der Sponsor der Extremsportler weiter. Auch die kanadischen Behörden gehen nach einer Mitteilung davon aus, dass die drei Männer tot sind. Weitere Rettungsmassnahmen seien zudem wegen schwieriger Wetterverhältnisse derzeit nicht möglich.
Laut den Behörden wollten Lama, Auer und Roskelley den Berg Howse Peak im Nationalpark Banff über einen komplizierten Aufstieg an der Ostseite besteigen. Sie kamen nicht zurück. Am Mittwoch schlug der Vater von Roskelley Alarm, da sein Sohn sich nicht wie vereinbart gemeldet hatte.
Die Rettungskräfte suchten aus der Luft nach den vermissten Bergsportlern. Laut Papa Roskelley konnten so Teile der Ausrüstung im Geröll gesichtet werden. Wegen der weiterhin hohen Lawinengefahr war zunächst keine Suchaktion am Boden möglich.
Familie nimmt Abschied
Die Eltern von David Lama haben auf Facebook eine Nachricht an ihren Sohn veröffentlicht.
«David lebte für die Berge und seine Leidenschaft für das Klettern und Bergsteigen hat uns als Familie geprägt und begleitet. Er folgte stets seinem Weg und lebte seinen Traum. Das nun Geschehene werden wir als Teil davon akzeptieren», schrieben Claudia und Rinzi Lama.
«Wir bedanken uns für die zahlreichen positiven Worte und Gedanken von nah und fern, und bitten um Verständnis, dass es keine weitere Stellungnahme von uns geben wird. Vielmehr bitten wir, David mit seiner Lebensfreude, seiner Tatkräftigkeit und mit Blick in Richtung seiner geliebten Berge in Erinnerung zu behalten. Die Familien von Hansjörg und Jess schließen wir in unsere Gedanken ein.» (hah/SDA/man)