Sandra Lischer (28) aus Birmensdorf ZH hat ihr Ziel erreicht. Nachdem die Bäuerin mit Hilfe eines Nachbarn mit einem Traktor eine tiefe Furche um ihr Feld pflügte, das sie aus Versehen Fahrenden vermietet hatte (BLICK berichtete), zogen diese gestern Abend weiter. «Da sie wie versprochen keine Sauerei hinterliessen, habe ich ihnen die 1600 Franken zurückgegeben», sagt Lischer zu BLICK. Das Feld könne sie wieder bewirtschaften. «Es gab zum Glück keine Schäden.»
Hinterlassen haben die Leute aus Strasbourg (F) dafür sieben prall gefühlte Kehrichtsäcke. Aber: «Pro Sack gaben sie mir fünf Euro fürs Entsorgen», so Lischer. Sie habe den Fahrenden noch eine schriftliche Referenz unterschrieben, «weil sie sich ja anständig aufführten». Lischers «Weidli» steht jetzt wieder leer.
Und: Die Bäuerin hat etwas daraus gelernt. «Bevor ich wieder mit Fahrenden einen Vertrag mache, frage ich, wie man das muss, zuerst die Gemeinde. Nicht, dass es wieder ein Theater gibt, weil sie hier wegen den fehlenden Sanitäranlagen gar nicht hätten stehen dürfen.» Ob Lischer überhaupt je wieder einmal Fahrenden ein Feld vermietet, ist fraglich. «Wohl nicht. Ich will meine Nachbarn nicht wieder verärgern. Und mir selber auch keinen Ärger mehr einbringen.»
Ein fahler Nachgeschmack bleibt. BLICK weiss: Die Polizei hat letzten Sonntag sämtliche Identitäten der Fahrenden überprüft. Dabei kam heraus: Der Chef des Clans hatte eine offene Verkehrsbusse von 800 Franken. Hätte er sie nicht vor Ort bezahlt, hätte ihn die Polizei mitgenommen. Inzwischen soll er mit seiner Truppe bereits wieder ein Feld gefunden haben. Diesmal offenbar im angrenzenden Aargau.