Werte
Junge Erwachsene halten an traditionellen Familienmodellen fest

Die ersten Digital Natives sind erwachsen geworden. Ihren Wertekompass scheint diese Generation nicht neu ausgerichtet zu haben. Gerade in Familienfragen sind junge Erwachsene sehr konservativ.
Publiziert: 12.07.2019 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2019 um 17:04 Uhr
Der Mann arbeitet, die Frau kümmert sich vorwiegend um die Kinder. So sehen die meisten jungen Erwachsenen ihre Zukunft. Neu ist nur das Handy. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF

Für die Mehrheit sind traditionelle Familienmodelle nach wie vor erstrebenswert, wie die am Freitag veröffentlichte Auswertung der Jugendbefragung «ch-x» zeigt. Die meisten möchten heiraten, drei Viertel haben bei der Befragung auch einen Kinderwunsch geäussert.

Was ist eine traditionelle Familie?

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Foto: AKG Images

Traditionelle Werte haben bei den Familien in der Schweiz nach wie vor einen hohen Stellenwert. Bei der Erziehung der Kinder sind Selbständigkeit und Selbstbewusstsein wichtiger geworden als frühere Tugenden wie Gehorsam oder Bescheidenheit. Dies geht aus dem ersten «Familienmonitor» der Zeitschrift «Beobachter» hervor, welche in Zürich vorgestellt wurde. Das Forschungsinstitut gfs.bern hatte dazu im Januar über Tausend erwachsene Personen in der Schweiz befragt.

Der Blick auf die Befindlichkeit der Eltern sei insofern überraschend ausgefallen, als traditionelle Werte wie Liebe, Verantwortung oder Verständis die wichtigste Rolle innerhalb der Familie spielten, heisst es in einer Mitteilung des «Beobachters». Die Familie selbst gelte als Ort der Geborgenheit und Sicherheit.

Bei den Erziehungszielen nimmt gemäss dem «Familienmonitor» die Ausbildung eines ehrlichen Charakters den höchsten Stellenwert ein. Hingegen würden frühere Tugenden wie Bescheidenheit, Gehorsam und Ordentlichkeit relativ schwach gewichtet. An ihre Stelle traten die Erziehung zu Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein.

61 Prozent der Schweizer haben Kinder

Gemäss der Studie haben 61 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz eigene Kinder. Zwei Drittel der Befragten gaben an, erst durch Kinder bekomme das eigene Leben einen Sinn. Fast die Hälfte räumte jedoch ein, bei der Erziehung der Kinder manchmal oder gar oft an Grenzen zu stossen.

Von diesen sieht die grosse Mehrheit den Mann in der Ernährerrolle, während sich die Frau vorwiegend um die Familie kümmern soll. Am beliebtesten ist das Modell des Vollzeit arbeitenden Mannes und der Teilzeit arbeitenden Frau. Dafür sprechen sich für die ersten drei Lebensjahre des Kindes 42 Prozent der befragten Frauen und 44 Prozent der Männer aus. Je ein Viertel zieht es gar vor, dass die Frau gar nicht arbeitet.

24 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer können sich vorstellen, dass beide Partner Teilzeit arbeiten. Dass sie mehr arbeitet als er, kann sich nur eine kleine Minderheit vorstellen. Fast ebenso wenige gehen davon aus, dass beide trotz Kindern Vollzeit arbeiten.

Die jungen Erwachsene sind traditionell

Auch in anderen Belangen sind junge Erwachsene traditionell. Wie vorangehende Generationen lassen sie sich eher von Nächstenliebe und Hedonismus leiten als von Macht und Konformität. Freunde, Freizeit, Familie und Arbeit sind ihnen wichtiger als Politik oder Gott. Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg scheine sich an den bevorzugten Lebensbereichen wenig verändert zu haben, schreiben die Autoren der Studie.

Neu sind hingegen die Freizeitbeschäftigungen. Sport, gemeinsame Aktivitäten und die Disco sind zwar noch immer hoch im Kurs. Fast alle befragten surfen nun aber täglich im Internet und nutzen intensiv Social Media. Auch das Gamen hat sich etabliert: 40 Prozent spielen mindestens einmal pro Woche ein Computerspiel, wobei Sport- und Shooter-Games besonders beliebt sind.

Doch auch Radio und TV werden nach wie vor breit genutzt: Drei Viertel der jungen Erwachsenen geben an, mindestens eine Stunde pro Tag Radio zu hören. Zwei Drittel schauen mindestens eine Stunde fern.

Diese Befunde gehen aus den jüngsten Eidgenössischen Jugendbefragungen «ch-x» hervor. Dafür wurden in den Jahren 2012/2013 insgesamt 50'000 Männer anlässlich der Aushebung und 1800 zufällig ausgewählte Frauen im gleichen Alter befragt.

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