Wieder ein Lastwagen-Horror-Crash vor dem Gotthard
Das nächste Opfer der Tessiner Todes-Ampel

Vor einem Jahr wurde an der gleichen Stelle ein Van zwischen zwei Lastwagen zermalmt. Eine vierköpfige Familie aus Deutschland kam ums Leben.
Publiziert: 17.05.2017 um 18:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:00 Uhr
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Rettungskräfte versuchten, den Fahrer noch lebend aus dem Wrack zu bergen.
Foto: RESCUEMEDIA
Myrte Müller

Der Autobahnabschnitt bei Quinto TI scheint wie verhext. Gegen Mittag bildet sich ein Stau in Richtung Gotthard. Am Ende steht ein 40-Tönner aus Luxemburg. Ein anderer Lastwagen mit Aargauer Kennzeichen rast auf das Stauende zu. Und kracht ungebremst auf den Bier-Transporter.

Verzweifelt versuchen Rettungskräfte den Fahrer noch lebend aus dem Wrack zu holen. Doch der Unfallverursacher ist auf der Stelle tot, sein Laster bis zur Unkenntlichkeit entstellt. War der Camioneur in Sekundenschlaf gefallen? Oder liess er sich vom Handy ablenken? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. 

Der siebte Tote in einem Jahr 

Ein trauriges Dé­jà-vu. Denn der Horror-Crash heute passiert wieder an der berüchtigten Dosierstelle vor dem Gotthard-Tunnel. An der Ampel staut sich der Verkehr und das Stauende wird immer wieder zur Todesfalle.

Genau vor einem Jahr, am 17. Mai 2016, starben an der gleichen Stelle zwei Frauen aus Israel (54 und 27) bei einem Auffahrunfall. Zwei Monate später, am 26. Juli 2016, wurde ein Van aus Deutschland zwischen zwei LKWs zermalmt und das Leben einer vierköpfigen Familie ausgelöscht (BLICK berichtete). Unter den Opfern waren zwei kleine Mädchen im Alter von acht und zwölf Jahren. Sie waren mit ihren Eltern auf dem Heimweg vom Italien-Urlaub.

Dosierstelle bleibt gefährlich

Mit dem heutigen Horror-Crash steigt die Zahl der Todesopfer an diesem Autobahnabschnitt auf sieben Todesopfer - in nur einem einzigen Jahr.

Wie es zum heutigen Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Auch steht die Identität des Todesopfers noch nicht fest. Sicher scheint: Trotz aller Warnungen ist die Autobahnstrecke bei Quinto nach wie vor äusserst gefährlich.

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