Jennifer Gagno (23) lächelt auf ihrem Profilbild lasziv in die Kamera und zeigt Dekolleté. Sie hat nur wenige Freunde auf Facebook, ihr Skype-Name klingt billig, nach kurzer Zeit will sie nackte Haut sehen – klare Anzeichen, dass man(n) gerade in eine Falle gelockt wird. Trotzdem packt der Werber Arne Völker (48) beim Videochat mit der neuen Bekanntschaft breitwillig sein Gemächt aus. Kurz darauf wird er erpresst: Wenn das Bildmaterial nicht im Internet verstreut werden soll, muss er zahlen.
Outing auf Facebook
Nach einer ersten Zahlung von 250 Franken vor einer Woche wird es ihm zu blöd: Am Freitag bekennt sich der selbständige Werber auf Facebook zum naiven Fehltritt. In einem langen Text berichtet er minutiös, wie es zu den verhängnisvollen Videoaufnahmen kam.
«Ich präsentiere meinen Schwanz auf meiner Hand»
«Ich schalte kurz die Kamera aus, die bis eben noch mein Gesicht aufgenommen hat, lasse die Hose herunter, schalte die Kamera wieder an und präsentiere meinen Schwanz auf meiner Hand», schreibt der Familienvater.
Als dann auf dem Bildschirm aber eine «liebvoll gemachte private Aufnahme» einer Nackt-Show abgeht, geht es ihm dann doch etwas schnell. Er hätte die Frau gerne noch ein wenig kennengelernt, bevor es so zur Sache geht, schreibt der Texter.
Dank an seine Ex-Freundin und die Erpresser
Kurz darauf flackern aber die Nacktaufnahmen von ihm über den Bildschirm – in Endlosschlaufe. Der 20-sekündige Video-Mitschnitt zeigt Gesicht und Genitalien des Werbers. Die Gegenseite lädt das Bildmaterial sogar auf Youtube rauf – ungelistet: Nur wer den Link hat, kann es sich ansehen.
Die Erpresser melden sich via Skype und Facebook bei Völker mit Drohungen und Geldforderungen: «Stück für Stück zerbröselt mein Überschwang. Mit ihm jede Illusion von Kontrolle.»
Wie das alles passieren konnte, könne er sich bis heute nicht erklären. Auf Facebook bedankt sich der Texter bei seiner Ex-Freundin für die Unterstützung – und bei den Sextortion-Ganoven. «Danke, Erpresser, für die Gelegenheit, meiner Angst ins Auge zu sehen.» Er habe erkannt «dass die einzige Arena, in der ich gewinnen kann, die Offenheit ist.»
Die Reaktion sind durchwegs positiv, wie er gegenüber «20 Minuten» sagt: «Es hiess etwa: ‹Kopf hoch und durch› oder ‹Genau der richtige Weg, um mit so etwas umzugehen›.» (kra)
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