Viehhändler sucht Frauen ohne Migräne
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BLICK hat den Senior besucht:Viehhändler sucht Frauen ohne Migräne

Heinrich «Heiri» Hummel (70) aus Gunzgen SO will sie an Bauern vermitteln
Verheirateter Viehhändler sucht Frauen ohne Migräne

Heinrich Hummel aus Gunzgen SO ist stolze 70 – und seit 35 Jahren verheiratet. Dennoch schaltet der passionierte Viehhändler unverblümt Inserate, in denen er nach Frauen sucht. BLICK besuchte ihn.
Publiziert: 12.01.2019 um 17:29 Uhr
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Heinrich Hummel (70) ist es Ernst: «Ruft mich an, liebe Frauen. Oder kommt nach Gunzgen und fragt die Leute, wo ich wohne. Ihr findet mich auf jeden Fall.»
Foto: Ralph Donghi
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Ralph DonghiReporter News

Ein freches Inserat macht zurzeit auf WhatsApp die Runde. Ein Rentner aus Gunzgen SO sucht Tränkekälber, die er kaufen könnte. Und dann schreibt er ganz unverblümt: «Nebenbei vermittle ich heiratswillige Frauen für ledige Bauern.» Ein Viehhändler, der Frauen vermittelt? BLICK hat den jovialen Senior besucht.

Er heisst Heinrich Hummel, ist stolze 70 Jahre alt – und seit 35 Jahren verheiratet. «Ich bin der Heiri», sagt der pensionierte Landwirt und bittet in seine Stube. Er schmunzelt: «Ja ja, dieses Inserat. Jetzt geht der Rummel wieder los.»

Schon 2017 sorgte ein Inserat von Heiri für Furore

Hummel hatte schon einmal mit einem Inserat für Furore gesorgt. Im März 2017 suchte er ebenfalls Frauen – damals für sich: «Damit sie mit mir und meinem Wohnmobil auf eine fünfmonatige Asienreise kommen.» Warum wollte er die Reise nicht mit seiner Frau machen? Knappe Antwort: «Sie wollte nicht!»

Hummels Aufruf blieb erfolglos. «Es haben sich viele Frauen gemeldet. 80-, 90- und auch 20-Jährige», erinnert er sich. «Die meisten konnten aber nicht so lange weg und hatten kein Geld.»

Klare Ansage: keine Migräne!

War damals nicht das Hauptproblem, dass er explizit «Frauen ohne Migräne» suchte? Hummel dazu: «Ich konnte ja nicht jemanden mitnehmen, der nach dem Belchentunnel schon Migräne hat. Das wäre nicht bis nach Vietnam gegangen.»

Seine Frau (65) habe keine Migräne. Aber: «Sie wäre weiter froh, wenn ich eine Zeit lang zur Hütte raus wäre. Dann hätte sie ihre Ruhe.» Eifersüchtig sei sie auch nicht: «Sie hat sich an mich gewöhnt.»

Einzig: Hummel fand auf sein Inserat bis heute keine Frau, die mit ihm diese Reise machen wollte. «Dabei bin ein lustiger Kerl, unternehme gerne etwas. Typen wie ich sterben aus.»

Weil sein Vorhaben scheiterte, hat er beim zweiten Inserat neben Tränkekälbern «nur» noch Frauen für ledige Bauern gesucht. Seine Mission: «Ich arbeite nebenbei ja noch als Viehhändler und treffe viele ledige Bauern, die eine Frau suchen. Ich würde vermitteln. Aus Spass und gratis.»

Die Begleitung darf nicht zu dick sein

Ein Hintertürchen hält sich Hummel aber offen. «Ich würde die Frauen schon zuerst fragen, ob sie nicht mit mir auf die Reise kommen möchten», grinst er. Da sind die Ansprüche höher als bei sich selber: «Sie sollte nicht gerade 150 Kilo schwer sein», sagt er. «Sie sollte eine gewisse Figur haben sowie zwischen 60 und 70 Kilo schwer sein.» Sie müsse ja auch in sein Wohnmobil passen. Er lacht: «Nicht, dass ich die Türen breiter machen muss!»

Würde Hummel eine Reisewillige finden, ginge es baldmöglichst los. «Es wäre meine erste grosse Reise mit dem Camper», sagt er. Hummels klare Ansage: «Ruft mich an, liebe Frauen. Oder kommt nach Gunzgen und fragt die Leute, wo ich wohne. Ihr findet mich!»

Seine Frau würde er nie für eine andere verlassen

Könnte es denn sein, dass Hummel für eine allfällig zweite grosse Liebe seine Ehefrau verlassen würde? «Auf keinen Fall», sagt er. «Dafür hat sie mir zu viel geholfen im Leben. Zudem würde ich das auch meinen beiden erwachsenen Kindern nicht antun.»

Ausserdem weiss er genau, was neben seiner Familie im Leben noch wichtiger ist als fremde Frauen im Camper: «Die Gesundheit!»

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