Der Schimmel in Kinderzimmern und Bad ist eingedämmt, Wände sind neu gestrichen, kaputte Küchengeräte wurden ersetzt und verrottete Teppiche herausgerissen: In der Schimmelbude von Villmergen AG sieht es nach dem BLICK-Bericht vom Dienstag Stunde für Stunde besser aus. Und: Auch am vierten Tag nach Publikation der Schock-Bilder dauern die Arbeiten noch an.
Familienvater Bikhitiyar A.* (36) ist erleichtert. «Ohne BLICK hätte mein fünfmonatiges Baby im Schimmel-Zimmer wohnen müssen», sagt der Sozialhilfeempfänger, der trotzdem weiter eine Wohnung ausserhalb der Gemeinde sucht.
Gemeinderat windet sich
Welche Arbeiten noch geplant sind, wollen die verantwortliche Gemeinderätin Rosmarie Schneider-Wuffli (SVP) und Gemeindeammann Ueli Lütolf (CVP) nicht verraten. Dafür denken sie sich jeden Tag eine andere fadenscheinige Erklärung aus.
Zunächst liessen die peinlich berührten Politiker in einer Regionalzeitung sinngemäss verlautbaren, BLICK müsse sich wohl in der Wohnung geirrt haben, denn die betroffene Wohnung sei in akzeptablem Zustand. Mit der nun seit Tagen andauernden, eilig begonnenen Renovation in der «akzeptablen» Wohnung konfrontiert, heisst es nun: Die Arbeiten wären sowieso gemacht worden – und begannen nur rein zufällig am Tag der BLICK-Publikation!
Familie A. kann das egal sein: «Wichtig ist nur, dass die Gesundheit der Kinder nicht gefährdet wird.»
* Name bekannt