Die Kantonspolizei Bern hat am Mittwoch in Eriswil eine riesige Indoor-Hanfanlage ausgehoben. 2200 Hanfpflanzen konnte sie dabei sicherstellen. Es handelte sich dabei um 1496 erntereife Pflanzen, 26 Mutterpflanzen und 678 Stecklinge.
Zudem wurden kleinere Mengen geernteter Blüten und zahlreiche technische Geräte zum Hanfanbau aufgefunden. Die sichergestellten Pflanzen, Blüten und Gerätschaften wurden in einer Grossaktion abtransportiert und vernichtet.
Beschuldigte zeigen sich geständig
Die Polizei konnte während dem Einsatz drei Männer feststellen. Sie zeigten sich im Rahmen erster Einvernahmen geständig, die Indoor-Hanfanlage betrieben zu haben bzw. an der Produktion beteiligt gewesen zu sein, schreibt die Kapo Bern in einer Mitteilung.
Zwei der Männer im Alter von 51 bzw. 53 Jahren wurden in der Folge festgenommen. Der dritte 62-jährige Mann wurde nach den polizeilichen Abklärungen entlassen.
Alle drei Beschuldigten werden sich wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor der Justiz zu verantworten haben.
«Da konnte niemand leben»
Der Polizeieinsatz dauerte bis in die Nacht und wurde am Donnerstagmorgen weitergeführt.
Ein BLICK-Leser wohnt unmittelbar in der Nähe der Mega-Anlage, beobachtet den Einsatz: «Die Polizei hat säckeweise Erde aus dem Haus getragen. Die Vermieterin soll gesagt haben, dass niemand hätte dort leben können. So viel Erde wurde gefunden.»
Und nicht nur das: «In der ganzen Hauptstrasse hat es sehr stark nach Gras gestunken.»
Die Feuerwehren Eriswil und Langenthal wurden aufgeboten. Dies etwa, um die Räumlichkeiten zu beleuchten und zu belüften. (nbb/jmh)