Im Sommer 2018 ist eine Umweltwissenschaftlerin in Schweiben oberhalb der Gemeinde Eisten VS unterwegs. Die Forscherin soll Abklärungen zur Vegetation, Flora und Fauna machen – Auftraggeber ist die Gemeinde selbst. Während ihrer Arbeit muss die Forscherin eine Wiese auf einem Privatgrundstück betreten, klopft dafür aber vorher beim dazugehörigen Haus an der Tür und bittet um Erlaubnis. Eine ältere Frau willigt ein, wie der «Walliser Bote» berichtet.
Nach Abschluss ihrer Arbeit begibt sich die Forscherin zurück in Richtung Hütte. Doch dort steht ein Mann und schreit sie an. Sie soll die Wiese verlassen, sonst hole er sein Gewehr. Die Forscherin versucht zu erklären, weshalb sie hier ist. Doch zu spät: Wutentbrannt holt der Mann seine Waffe – einen Karabiner!
Polizei findet regelrechtes Waffenarsenal
Die Frau kriegt Panik und versteckt sich hinter einem Stein. Sie verspricht zu gehen, wenn er die Waffe weglegt. Erst zwei Minuten später traut sie sich hervor und ergreift die Flucht. Wie der «Walliser Bote» schreibt, wurde der Mann inzwischen wegen Nötigung verurteilt.
Gegen den Mann wurde eine Geldstrafe von 5000 Franken ausgesprochen – mit einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem muss er eine Busse von 750 Franken und Verfahrenskosten von 800 Franken bezahlen.
Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wurde beim Hüttenbesitzer ein regelrechtes Waffenarsenal gefunden. Darunter sind neun Jagdgewehre, mehrere Revolver und Pistolen sowie der besagte Karabiner. Die Waffen wurden beschlagnahmt.