Nach Diamanten-Raub in Brüssel
Swiss fordert 48,4 Millionen Franken Entschädigung

Der Diamanten-Raubüberfall auf eine Maschine der Helvetic Airways – betrieben von der Swiss – in Brüssel liegt vier Jahre zurück. Jetzt fordert die Swiss 48,4 Millionen Franken Entschädigung.
Publiziert: 01.02.2018 um 20:36 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 03:55 Uhr

Der Anwalt der Fluggesellschaft Swiss hat am Donnerstag wegen des Diamanten-Raubs am Flughafen Brüssel vor gut vier Jahren Entschädigungen in mehrstelliger Millionenhöhe gefordert. Der Schaden belaufe sich auf geschätzte 52 Millionen Dollar – umgerechnet rund 48,4 Millionen Franken.

Foto: Ringier Infographics

Die amerikanische Fondsgesellschaft Brink's stellte ihrerseits einen Schaden von 30 Millionen Euro in Rechnung. Die Zivilparteien gingen davon aus, dass die Beweise ausreichen sollten, um die Angeschuldigten zu verurteilen. Drahtzieher soll der Franzose Marc Bertoldi sein.

Massive Schulden als Motiv für Diamanten-Raub?

Bertoldi hatte gestanden, die Beute aus dem Diamanten-Raub weiterverkauft zu haben. Er soll auch beim Raub mit dabei gewesen sein. Am Prozess war Bertoldi nicht anwesend, da er wegen eines anderen Deliktes im Gefängnis in Metz hinter Gittern ist.

Für die Anwälte der Zivilparteien sind die bei einzelnen Angeschuldigten gefundenen kugelsicheren Westen und Masken ein klares Zeichen für die Beteiligung an der Tat. Ferner hatten einzelne Beschuldigte in erstaunlichem Ausmass Schulden zurückzahlen können.

Diamanten im Wert von 37,9 Millionen Franken

Acht bewaffnete und maskierte Personen hatten am 18. Februar 2013 ein Flugzeug der Fluggesellschaft Helvetic Airways, die von der Swiss betrieben wird, auf dem Flughafen Brüssel-Zaventem überfallen. An Bord der Maschine befand sich eine Kollektion Diamanten, die Brink's gehörte.

Die Räuber stahlen insgesamt 121 Päckchen mit Diamanten, Goldbarren und Edelsteinen im Wert von 37,9 Millionen Franken. (SDA/rad)

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