ICE-Zug krachte in Interlaken in Ösi-Car
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17 Verletzte:ICE-Zug krachte in Interlaken in Ösi-Car

ICE-Zug krachte in Car
Buschauffeur schuld an Unfall in Interlaken

Die Kollision eines ICE-Zugs mit einem Reisebus auf einem Bahnübergang in Interlaken BE vor zwei Jahren geht auf ein Fehlverhalten des Carchauffeurs zurück. Gemäss Sust hätte der Fahrer die Schranke durchbrechen sollen.
Publiziert: 15.07.2019 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2019 um 11:46 Uhr
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Ein ICE-Zug krachte in einen Reisebus in der Nähe von Interlaken.
Foto: BLICK

Am 13. Mai kam es an einem Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs Interlaken Ost zu einem verheerenden Unfall. Ein ICE-Zug raste in einen Reisebus. 17 Personen wurden verletzt, zwei davon schwer.

Jetzt kommt raus: Der Car-Fahrer hätte den Unfall vermeiden können. Zu diesem Schluss kommt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust.

Bus blieb zwischen Schranken stecken

Der laut Bericht nicht sehr ortskundige Buschauffeur holte bei der Harderbahn eine Touristengruppe ab, um sie ins Hotel zu bringen.

Als die Touristen eingestiegen waren, fuhr der Reisebusfahrer los, musste aber wegen Fussgängern schon bald wieder anhalten. Dabei kam der Bus auf dem Bahnübergang zu stehen. Dessen Schranken begannen sich zu senken und blockierten den Bus, wie aus dem Schlussbericht hervorgeht.

Die Passagiere forderten den Buschauffeur auf, die Türen zu öffnen, was dieser und die Reiseleiterin der Gruppe jedoch ablehnten. Die Reiseleiterin schlug vor, die Barriere zu durchbrechen.

Stattdessen versuchte der Busfahrer, sein Fahrzeug parallel zum Gleis abzustellen. Noch während der Busfahrer am Manövrieren war, fuhr der Zug heran und es kam zur Kollision.

Gefährliche Szenen am Übergang

Der Bahnübergang entsprach gemäss SUST den gültigen Vorschriften. Allerdings kam es dort immer wieder zu gefährlichen Szenen, namentlich wenn Fussgänger versuchten, den Übergang bei sich schliessenden Barrieren noch zu queren.

Bei dem Bahnübergang war der Abstand zwischen Gleis und Schranke verhältnismässig gross. Auch Autos von ortsunkundigen Touristen bleiben bisweilen zwischen den Schranken stecken.

Der Carchauffeur hätte mit seinem Bus die Bahnschranke durchbrechen und so den Unfall verhindern können, schreibt die Sust in ihrem Bericht. Der Fahrer habe sich aber dagegen entschieden, um Beschädigungen am Bahnübergang zu vermeiden. (SDA/man)

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