Sauglatte Schweinereien

Publiziert: 18.07.2007 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 20:44 Uhr
Von Marcel Zulauf
ZÜRICH – Homer baut Mist – und rettet die Welt. Was platt klingt, ist grosses Kino: Der Simpsons-Film ist Action. Er ist extrem lustig und liebevoll gemacht. Hingehen und sich amüsieren.

«Dam-dam, di dam-dam, di dadada-dam!» Na, klingelts? Der Simpsons-Song hallt noch lange nach dem Kinobesuch nach. Was sich das Team um Matt Groening, dem Schöpfer der irren Familie aus Springfield, für den Film hat einfallen lassen, bleibt hängen. Es ist zu gut, um vergessen zu gehen.

Homers Mutproben-Wettkampf mit Sohnemann Bart endet im Desaster – und mit einem Schwein. Doch die Sau bringt Homer kein Glück. Er zerstört Springfields Ökosystem, was für die Stadt und seine Familie katastrophale Folgen hat. Dabei spielen ein korrupter Regierungsbeamter und ein US-Präsident Namens Arnold Schwarzenegger eine Rolle. Die Simpsons müssen flüchten und ihre Heimatstadt geht vor die Hunde.

Logisch meistert die Kult-Familie nach anfänglichem Streit die verfahrene Situation. Dank dem einzigartigen Zusammenhalt der Chaos-Familie. Am Schluss wird Homer als Held gefeiert und alle sind glücklich. Dazwischen liegen knapp anderthalb Stunden brillante Unterhaltung und wundervoller Klamauk.

Sofern man den schrägen Humor der Simpsons mag und die zahlreichen versteckten Anspielungen entdeckt, kann man sich bestens vergnügen. Etwa wenn Bart bei seinen obligaten Strafaufgaben in der Schule «Ich darf diesen Film nicht illegal downloaden» dutzendfach an die Wandtafel kritzelt. Wer Simpsons kennt, kennt diese Eröffnungsszene aus der Serie bestens. Und dass Kinobesucher gefälligst das Handy ausschalten sollen, verrät die Mess-Tafel vor der Kirche.

Aber es sind nicht nur die feinen Witzchen auf Nebenschauplätzen, die den Film so sehenswert machen. Es sind all die bekannten Charaktere des Simpsons-Universums, die seit 18 Jahren liebevoll geschaffen und gepflegt wurden. Simpsons ist ein gezeichneter Mikrokosmos der echten Welt und eine zuweilen bissige Kritik an ebendieser. Zwar sind die Figuren ein bisschen vertrottelt. Aber sind wir das nicht auch manchmal?

Gerade deshalb macht es soviel Freude dem faulen Homer und den anderen Bewohnern von Springfield zuzuschauen. Dank «Simpsons – The Movie» kann man sich 85 Minuten lang amüsieren. Es ist keine Minute zuviel.

«Simpsons – The Movie», ab dem 26. Juli im Kino. 85 Minuten

Mehr Infos und Games zum Film unter simpsonsmovie.com

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