Das sind die Highlights des RhB-Weltrekords
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Es ist vollbracht!Das sind die Highlights des RhB-Weltrekords

RhB-Direktor Renato Fasciati (47) im Interview
«Der Rekord lockt noch lange Touristen an»

Im siebten Jahr im Amt hat RhB-Direktor Renato Fasciati grosses erreicht. «Die kleine Rote» ist mit dem längsten Personenzug der Welt ganz gross herausgekommen. Blick erzählt er, was danach kommt.
Publiziert: 31.10.2022 um 01:10 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2022 um 06:27 Uhr
Beat Michel

Am Samstag war es endlich so weit: Der 1910 Meter lange Personenzug mit 100 Wagen der Rhätischen Bahn fuhr ohne Probleme 25 Kilometer von Preda GR bis Alvaneu GR – das ist ein Guinnessrekord! Direkt im Anschluss an die Übergabe des Zertifikats im Festzelt trifft Blick RhB-Direktor Renato Fasciati (47). Er strahlt, nimmt die vielen Gratulationen im vollen Festzelt entgegen. Jetzt ist es amtlich, die RhB ist «officially amazing», wie es auf dem Diplom des Guinnessbuchs der Rekorde steht.

Blick Herr Fasciati, was haben Sie jetzt mit der RhB vor? Liegt ein weiterer Rekordversuch an?

Renato Fasciati: Nein. Wir werden uns sicher Projekte überlegen, um auch in Zukunft unseren Kunden überraschende und schöne Erlebnisse zu bieten. Aber für ein neues, so grosses Projekt, haben wir vorläufig keine Kapazitäten. Es liegen wichtige Aufgaben an.

RhB-Direktor Renato Fasciati kurz nach der Übergabe des Zertifikats für den längsten Personenzug der Welt.
Foto: Beat Michel
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Welche?

Die grössten Herausforderungen sind sicher die Einführung von SAP, der neuen Software, und der Halbstundentakt.

Welches Bild vom Rekordtag werden Sie nie vergessen?

Ich stand auf der grossen Wiese in Bergün neben dem Festzelt, als der Zug vorbeifuhr. Rings um mich standen Tausende von Menschen, die von dem Anblick überwältigt waren. So viel Freude und Faszination bei unseren Gästen, mir wurde es bei dem Anblick ganz warm ums Herz. Ein unglaublicher Moment, auf den wir ganz lange und intensiv hingearbeitet haben. Es hätte so viel dazwischenkommen können, aber es war einfach alles perfekt. Das Wetter, das tolle Publikum, und natürlich der längste Personenzug der Welt in der schönen Bergwelt.

Viele Einheimische finden das Projekt «gspunna, aber guat». Sehen Sie das auch so?

Am Anfang sah ich das schon so. Aber ziemlich bald sahen wir, dass bei dem Projekt einfach alles stimmt. Es passte perfekt zur RhB. Die technische Herausforderung war mit Partner wie Stadler Rail und ABB machbar, und wie wir jetzt sehen, haben wir damit eine grosse Wirkung erzielt.

Was bleibt denn von dem Rekord?

Die Wirkung ist nachhaltig. Wir hatten 90 Redaktionen aus der ganzen Welt vor Ort, die wunderschönen Bilder gehen um die Welt. Auf allen Social-Media-Kanälen kursieren Tausende Fotos und Filme. Es werden noch in weiter Zukunft irgendwo Bilder von einem ellenlangen roten Zug durch die wunderschöne Albulastrecke zu sehen sein. Das ist perfektes Marketing und wird noch lange Touristen in die Schweiz locken.

Es hat im Vorfeld ein paar technische Rückschläge gegeben. Wie angespannt waren Sie am Rekordtag?

Der Morgen war schon recht schwierig. Im April blieb der Zug ja bei einem Test stehen – wegen eines simplen Wackelkontakts. Ich stellte mir vor, was das heute alles bedeutet hätte. Die ganzen Gäste, die ganzen Mitarbeiter, alle wären enttäuscht gewesen. Als der Zug aber aus dem Tunnel kam, wusste ich, jetzt wird alles gut! Von da an war ich entspannt und freute mich nur noch.

Wo hängen Sie das Rekordzertifikat auf?

Es kommt ins RhB-Hauptgebäude in Chur, gleich neben das Zertifikat, dass die RhB als die höchstgelegene Alpentransversale Europas auf die Liste vom Welterbe aufgenommen wurde.


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