Bundesratskandidat war nicht immer so stilsicher
Was war denn das, Herr Maudet?

Er ist nicht nur der Jüngste, sondern auch der Stilsicherste unter den FDP-Bundesratskandidaten: der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet. Doch das war nicht immer so.
Publiziert: 02.09.2017 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:12 Uhr
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FDP-Vertreter 2003 in Bern. Der Dritte von links: der heutige Bundesratskandidat Pierre Maudet. Und auch Konkurrentin Isabelle Moret ist auf dem Bild – als Dritte von rechts.
Foto: Facebook/Olivier Feller

Es waren die Inhalte, mit denen Bundesratskandidat Pierre Maudet (39) überzeugt hat – und musste. Ist der grösste Trumpf seiner Kontrahenten Herkunft beziehungsweise Geschlecht, hausierte der Genfer Regierungsrat auf der Wahlkampf-Tournee in den vergangenen Wochen mit seiner Exekutiverfahrung.

Eine Strategie, die aufging: Der junge Romand schaffte es gestern auf das Kandidatenticket der FDP für die Ersatzwahlen am 20. September. 

Schick und geschniegelt: So gibt sich Pierre Maudet heute.
Foto: Nicolas Righetti

Doch Maudet setzt nicht nur auf Inhalte. Sein Äusseres scheint ihm mindestens ebenso wichtig. Anzug, Krawatte, gestärktes Hemd mit Einstecktuch und polierte Schuhe: Ginge es bei den Wahlen um das beste Outfit statt um Erfahrung, Kompetenzen und politische Positionierung, würde der Aussenseiter problemlos auf Platz 1 landen.

In Sportsandalen zu den Wahlen

So stilsicher wie heute war Maudet allerdings nicht immer. Olivier Feller, Waadtländer Nationalrat, hat jüngst ein Gruppenfoto ausgegraben, das unter den (ehemaligen) Polit-Kollegen gerade für grosse Belustigung sorgt. Aufgenommen wurde es während den Eidgenössischen Wahlen 2003 in Bern. 

Darauf zu sehen: Jüngling Pierre Maudet (damals 25) – in beigem Schlabber-T-Shirt, kurzen Hosen und der Mode-Sünde schlechthin: Sportsandalen. Man braucht nicht viel Stilbewusstsein, um feststellen zu können: Maudet ist der mit Abstand schlechtangezogenste FDP-Politiker auf dem Bild. 

«Was für eine schöne Erinnerung», schreibt Nationalrätin Christa Markwalder als Kommentar unter das auf Facebook gepostete Bild. Und ein damaliger Nationalratskandidat meint augenzwinkernd: «Wir sind nicht gealtert... Wir haben an Wert gewonnen!» Man ist geneigt zu ergänzen: Auch an Geschmack! (lha)

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