Trotz des gescheiterten Gipfeltreffens mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un: Die US-Regierung hält es für möglich, bis zum Ende der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump 2020 eine Vereinbarung zur Denuklearisierung des Landes zu schliessen. Das sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des US-Aussenministeriums am Donnerstag in Washington. Dies sei der Zeitplan, auf den man hinarbeite. «Wir sind nicht so weit, wie wir sein wollten, aber wir machen Fortschritte.»
Trumps zweites Treffen mit Kim Ende Februar in Vietnam war ohne Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Beide Seiten waren sich in der zentralen Frage uneins, wie Nordkorea sein Atomwaffen- und Raketenarsenal abrüsten soll und welche Gegenleistungen es dafür geben soll.
Produktive Gespräche in Vietnam
Zu den jüngsten Berichten über den Wiederaufbau einer Raketenstartanlage in Nordkorea sagte der US-Regierungsmitarbeiter, man verfolge das Vorgehen des Regimes in Pjöngjang aufmerksam. Es handele sich aber nicht um eine Anlage, die für das Atomprogramm des Landes entscheidend sei. Man gehe davon aus, dass die Aktivitäten dort bereits vor dem jüngsten Gipfel von Kim und Trump begonnen hätten und keine Reaktion auf das Treffen seien. Die Motive des nordkoreanischen Regimes für diesen Schritt seien unklar.
Der Regierungsmitarbeiter sagte, die Gespräche in Vietnam seien produktiv gewesen. Die Tür für eine Einigung stehe weiter offen. Der wirtschaftliche Druck auf Nordkorea werde aber aufrechterhalten, die Sanktionen blieben in Kraft. Und wenn der US-Präsident dies entscheide, dann könnten die Sanktionen auch noch ausgebaut werden. (SDA)