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Keine Einigung im Atomstreit
China warnt USA und Nordkorea vor extremen Forderungen

Im Atomkonflikt zwischen Nordkorea und den USA hat Chinas Aussenminister Wang Yi beide Seiten vor überzogenen Forderungen gewarnt. «Alle Parteien müssen realistische Erwartungen haben.»
Publiziert: 08.03.2019 um 05:42 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2019 um 15:01 Uhr
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Zum Scheitern des Gipfels zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vergangene Woche in Hanoi sagte Wang Yi am Freitag in Peking: «Niemand sollte die Latte anfangs zu hoch setzen oder einseitig unrealistische Forderungen stellen.»

Die Schritte sollten nacheinander unternommen werden - angefangen mit den einfacheren, sagte Wang Yi auf einer Pressekonferenz anlässlich der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses. Trotz des Fehlschlags des Gipfels beschrieb Wang Yi das Treffen als «wichtigen Schritt vorwärts». Beide Seiten sollten Geduld haben. «Der Schlüssel liegt darin, nicht ein Gefangener der Geschichte zu sein und den Kreislauf des Misstrauens zu durchbrechen.»

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Der Gipfel war an zu hohen Forderungen beider Seiten gescheitert. Während Kim den grössten Teil der Sanktionen gegen sein verarmtes Land aufgehoben sehen wollte, hatte Trump neben der angebotenen Beseitigung des wichtigen Atomkomplexes Yongbyon auch den Abbau anderer Anlagen und die Aufgabe der Atomwaffen Nordkoreas gefordert, wie es anschliessend in US-Medienberichten hiess.

Chinas Aussenminister verwies darauf, dass der Atomkonflikt kompliziert sei und seit Jahrzehnten andauere: «Man kann nicht erwarten, dass er über Nacht gelöst wird.»

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