Der erste Ranger-Lehrgang startet diesen Herbst, wie Patrick Bonfils in einem Interview in der jüngsten Ausgabe des Landwirtschaftsmagazin «Die Grüne» ankündigt. Bonfils ist für den Inhalt und den Aufbau des Lehrgangs zuständig.
Freizeit, Erholung und Tourismus nähmen Natur und Landschaft immer stärker in Anspruch, sagt er. Die Natur leide jedoch darunter, wenn sie übernutzt werde. Zudem komme es immer häufiger zu Konflikten zwischen den verschiedenen Nutzergruppen.
Hier soll der Ranger zum Zug kommen. Er soll «an der Schnittstelle zwischen Natur und Gesellschaft mithelfen, die Nutzung in geregelte Bahnen zu lenken und massgeschneiderte Produkte anzubieten».
Für erfahrene Berufsleute
Der Kurs baut laut Bonfils auf einer bestehenden Berufsbildung in der grünen Branche auf, das heisst, er richtet sich an erfahrene Berufsleute. «Auf Baum- und Pflanzenarten gehen wir nicht mehr ein.»
Hingegen sollen die kommunikativen Fähigkeiten gefördert und die vielseitigen Wechselwirkungen zwischen Natur und Gesellschaft thematisiert werden. Ferner sollen Kenntnisse in Marketing und Projektmanagement vermittelt werden. «Man sollte sowohl an den Menschen als auch an der Natur interessiert sein.»
Bonfils kann sich vorstellen, dass die Ranger-Ausbildung zum Beispiel für Landwirte interessant sein kann, die einen Nebenverdienst oder einen Betriebszweig im Bereich Natur, Landschaft und Öffentlichkeit anstreben.
Die Liste möglicher Arbeit- und Auftraggeber reiche von kantonalen Natur- und Landschaftsämtern über den Forstdienst bis hin zu Naturschutz- und Kulturorganisationen. Auch Kurvereine und Hotels könnten interessiert sein. Bonfils ist überzeugt, dass es ein zunehmendes Bedürfnis an regional verankerten Fachleuten geben wird. sda
