Mit 66 km/h innerorts bei «Dunkelorange» über die Kreuzung, dabei das Handy am Ohr und die Gurten vergessen. Wenns blitzt, kann das 810 Franken* kosten! Denn moderne Blechpolizisten fotografieren Tempo- und Rotlichtsünder mit hochauflösenden Digitalkameras (bis 10 Megapixel) von vorne und hinten – und jedes Bild wird in der Bussenzentrale detailliert ausgewertet.
Kontrolle der Fotos ist Pflicht
«Das Gesetz schreibt vor, dass jede Messung von einer Person kontrolliert wird», bestätigt Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich: «Wenn diese neben der zu hohen Geschwindigkeit weitere Übertretungen feststellt, werden auch diese gebüsst.» Der Stadtpolizei Zürich gehen so jeden Monat rund 500 Gurtenmuffel und 100 Handy-Telefonierer ins Netz. Wer auf dem Radar-Foto das Autoradio oder das Navigationsgerät bedient, muss ebenfalls zahlen.
Auch in Rheinfelden AG steht ein neuer Blechpolizist mit modernster Lasertechnologie. Er ist mit einer Videokamera ausgerüstet, die sämtliche vorbeifahrenden Autos erfasst, egal ob zu schnell oder nicht. «Wenn jemand offensichtlich telefoniert oder keine Gurten trägt, dann büssen wir ihn», sagt Hansruedi Ammann von der Stapo Rheinfelden.
* 250 Fr. (Rotlicht) + 400 Fr. (16 km/h zu schnell) + 100 Fr. (Handy am Ohr) + 60 Fr. (Gurten) = 810 Franken.