«Dringende Rückkehr zur Diplomatie»
Cassis ruft zu Nahost-Verhandlungen auf

Aussenminister Ignazio Cassis hat bei seinem Nahost-Besuch seine palästinensischen und israelischen Amtskollegen zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen aufgerufen. Die Schweiz setze sich weiterhin für eine Zweistaatenlösung ein.
Publiziert: 29.11.2020 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2020 um 08:10 Uhr
Aussenminister Ignazio Cassis mit seinem palästinensischen Amtskollegen Al-Maliki vor ihrem Treffen in Ramallah.
Foto: ALAA BADARNEH

«Die Rückkehr zur Diplomatie ist dringend», wird Cassis in einem Communiqué des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag zitiert. Beide Seiten müssten die direkten Verhandlungen über alle Fragen im Zusammenhang mit dem endgültigen Status wieder aufnehmen.

Sowohl die palästinensischen als auch die israelischen Gesprächspartner hätten das Schweizer Angebot der guten Dienste begrüsst, schrieb das EDA.

Bei seinem Treffen mit dem israelischen Aussenminister Gabi Ashkenazi habe Cassis ausserdem seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass durch die jüngsten Abkommen Israels mit mehreren arabischen Staaten regionale Spannungen abgebaut würden und so auf «einen gerechten und dauerhaften Frieden» hingearbeitet werden könne.

Am Montag werde der Schweizer Aussenminister diese Hoffnung auch telefonisch gegenüber dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und auf den weiteren Etappen seiner Reise gegenüber den Gesprächspartnern in den Vereinigten Arabischen Emiraten äussern, hiess es.

Zuvor hatte Cassis in Ramallah den palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammde Schtaje und Aussenminister Riad al-Maliki getroffen. Dabei habe er angekündigt, dass der Schweizer Beitrag an das Uno-Hilfswerk für Palästina (Unrwa) vor allem für die berufliche Integration von palästinensischen Flüchtlingen in den Aufnahmeländern eingesetzt werden soll.

Der Schweizer Aussenminister nahm auch an der Einweihung des «Swiss-Palestinian Joint Business Council» teil. Cassis hoffe, dass dieses Instrument den Austausch zwischen schweizerischen und palästinensischen Wirtschafts- und Forschungskreisen fördern werde. Die «dynamische» Start-up-Szene biete einen «hervorragenden Ansatzpunkt» für das Schweizer Engagement bei der Verbesserung der beruflichen Perspektiven für junge Palästinenserinnen und Palästinenser.

(SDA)

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