Nach zwei Jahrzehnten
Atombehörde rügt Iran für Nichterfüllung seiner Pflichten

Die internationale Atombehörde (IAEO) hat den Iran zum ersten Mal seit 20 Jahren zu einem Staat deklariert, der seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung nicht erfüllt. Das Gremium stellte einen Mangel an «Kooperation» fest.
Publiziert: 12.06.2025 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2025 um 12:38 Uhr
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Die IAEO rügt den Iran für den Mangel an Kooperation im Zusammenhang mit dessen Atom-Programm.
Foto: keystone-sda.ch

Die internationale Atomaufsichtsbehörde hat festgestellt, dass der Iran zum ersten Mal seit 20 Jahren seinen Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Atomwaffen nicht nachgekommen ist.

In einer vom Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) verabschiedeten Resolution wird mit einer eventuellen Befassung des Uno-Sicherheitsrats gedroht.

Mangel an Kooperation

Die Resolution folgt auf einen Bericht der IAEO von letzter Woche, in dem ein allgemeiner Mangel an «Kooperation» seitens des Irans festgestellt wurde und Bedenken über geheime Aktivitäten und nicht deklariertes Nuklearmaterial in Bereichen geäussert wurden, die schon lange untersucht werden.

Der iranische Aussenminister hatte die europäischen Mächte Anfang der Woche gewarnt, dass es ein Fehler wäre, den Antrag zu unterstützen. Der Iran würde scharf reagieren.

Als Reaktion auf den Entscheid vom Donnerstag, teilten Irans Aussenministeriums und Atomorganisation gemeinsam mit, dass das Land «an einem sicheren Ort» eine neue, dritte Anreicherungsanlage für Uran errichten werde. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Isna.

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